46. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1916

— 19 — Vom 5. August 1903 an ist der Verfasser dieser Zeilen Wettorbeobachter. Da mir nun das zusammenhängende Material über volle 20 Jahre zur Verfügung steht, habe ich versucht, in den folgenden 7 Tafeln und Schaubildern die Ergebnisse dieser Zeit zusammenzustellen. Als Nichtphysiker mußte ich mich freilich nur auf die statistische Seite der Beobachtungen verlegen. Der Schneepegel und der Regenmesser sind im Garten meines Wohnhauses, BismarckstralJo 12 aufgestellt, das Thermometer ist noch an derselben Stelle wie im Ja'liro 1864, nähmlich an der Nordseite des Roalschulhofes, die Berechnung des Tagosraittels erfolgt seit 1899 mittels der 7h 2ii 4- 2'9h Formel ! 4 Der Wasserstand der Enns wird seit 1904 vom selbstschreibenden Wasser standsmesser bei der Ennsbrücke angezeigt nnd die Ablesung durch die 1ü k. Bezirks hauptmannschaft in Steyr dem hydrographischen Zentralbureau mitgeteilt. Auf der Tafel 7 habe ich größte und kleinste Werte der Beobachtungen und sonstige Ergebnisse, welche allgemeines Interesse beanspruchen dürfen, zusammengestellt. Die monatlichen Ergebnisse veröfferitlicbe ich stets in den beiden hiesigen Blättern und in der Linzer „Tagespost". Kleine Verschiedenheiten, in den hier vorliegenden Ergebnissen im Vergleich zu den eingangs erwähnten „Jahrbüchern" rühren daher, daß dort Zehntel von Beobachtungsergebnissen meist weggelassen, bezw. korrigiert sind. Die „Jahrbücher" konnte ich aber zu meiner Arbeit nicht benützen, weil noch nicht alle 20 Jahrgänge vorliegen. So übergebe ich denn die Ergebnisse meiner Wetterbeobachtung der Oeffentlichkeit mit dem Wunsche, daß sich später wieder ein Fachmann finden möge, welcher die Beobachtungen auf streng wissenschaftlich-physikalischer Grundlage fortsetzen und deren Ergebnisse in diesem Sinne auch verwerten kann. Steyr, im Februar 1916. Gregor Goldbacher.

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