dem die Anhöhe bestellt, anf einer undurchlässigen Unterlage aufruht. Auch auf der Seite gegen den Spitzcnbach tretl'eii wir zunächst mehrere Quellen und dann tiefer unten ein sandig-merogeliges Gestein. Dieses bildet alsu die erwartete undurchlässige Unterlage. Seine obere Grenze läßt sich bei dem Mangel an deutlichen Aufschlüssen nicht genau feststellen, dürfte aber, nach der Lage der Quellen zu urteilen, mindestens ebenso hoch, ja vielleicht sogar noch etwas höher vorlaufen als die Oberfläche des Niedortcrrassenschottors. Etwas komplizierter ist die Zusammensetzung des Bergerviertols. Auf der Seite gegen das Haupttal streicht beim Südausgang von St. Galleu anstehendes Gestein aus. Es ist ein dunkelgrauer, gelblich verwitternder Mcrgelkalk.') Er lancht ziemlich hoch hinauf, bis über die Höhe des Sattels, zwischen Bergerviortl und Geigen kogel, und ist unweit des Brun nenhauses der Wasserleitung in einem.großen und kleinen Stein bruch aufgeschlossen. Gerade in dem ersteren kann man aber seinen Kontakt mit einer lehmig verwit terten, geschiebeführenden Masse beobachten, die ein schönes kantengerundotes Serpentinstück ent hält. Etwas weiter talabwärts treffen wir in gleicher Hohe einen Aufschluß von stark konglome- ■ rierteni Material, das keine Spur von Schichtung aufweist und ein buntes Gewirr von gerundeten Ge steinsbrocken enthält, die sowohl petrographiscli als auch der Größe nach ziemlich verschieden sind. Sandsteine, Urgesteine, darunter auch Hornblondegneis, ferner wei ller und roter Kalkstein, boteiligen sich an der Zusammensetzung. Das Bindemittel tritt stark hervor, ist sandig-lehmig, von gelber bis braungolber Farbe. Ein Einblick in die Struktur wäre nicht mög lich, wenn nicht eine Menge von Blöcken offenbar zur Schottergewinnung, herausgebrochen wäre, denn die Außenseite ist so glatt, daß man die konglomeratische Zusammensetzung gar nicht wahrnehmen wurde. An das früher erwähnte dunkle Gestein, das wahrscheinlich Guttensteiner Kalk ist, schließt sich südwärts ein Abhang an, der im Wiesenboden jene charakteristische Parallelfurchung aufweist, die man häufig beobachten kann, wo Schotterschichten von einer dünnen Vcrwitterungs- und Vegetationsdecke verhüllt sind. Diese Easenfurchung reicht hier fast bis zur Oberfläche des Niederterrassenscliotters herab. Der Abhang trägt ein kleines Gehölz, genannt der Bürgermeisterwald. In diesem liegt höher oben ein kleiner Aufschluß geschichteter Nagelfluh. Auch die höchsten Partien des Bergerm'ii Fig. 3. Skizze der Umgebung von St.Gallen. (1;37.600). Ruine Gallenstein. — Nb. Nussabrücke. ') Er ist gescliiübtot und stark disloziert, stellenweise mit fast deutlich senkrechter Scliichtstellung. Alle Eigenschaften deuten auf Guttensteiner Kalli, dessen Auftreten in der St. Galleuer Gegend erwähnt wird (Verli. d. geol. Reicbsanstalt I88ß, S. 447, u. S.82.)
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