43. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1913
- 12 - von Weyerwald und lebt derzeit noch hochbetagt aber rüstig in Wien. III. Wie sehr Direktor Berger bestrebt war, das Ansehen seiner jungen Anstalt zu heben und die Zuneigung der Bevölkerung Steyrs zu derselben zu erwerben, bezeugen seine, schon im ersten Jahre des Bestandes unternommenen Versuche, der Realschule eine den Bedürfnissen der industriellen Bevölkerung entsprechende Fach- s c h u1e anzugliedern, welche Bemühungen lange erfolglos blieben. Schon im Februar 1863 stellte die Gemeindevertretung an die Realschuldirektion das Ansuchen, .sich über die Realisierung einer solchen Gewerbeschule mit dem Lehrkörper der k. k. selb- ständigen Unterrealschule ins Einvernehmen zu setzen und die Gemeindevorstehung mit positiven Vorschlägen in die Lage zu setzen, dem hohen k. k. Staatsministerium über die aufgetragene Einrichtung einer ,Sonntags- und Abendschul e für Ge- werbetreibende' das wohlbegründete Einschreiten zur Ge- nehmigung in Vorlage zu bringen•. Der Lehrkörper hatte sich gegen Ende dieses Jahres für die Eröffnung dieser Schule, schon im zweiten Semester ausgesprochen, es wurden nach dem Muster einer solchen, der Linzer Oberreal- schule angegliederten Schule, die Satzungen und der Lektionsplan ausgearbeitet, der Direktor erhielt den Auftrag, alle diese Schule betreffenden Fragen .mit Beiziehung des Gemeindevorstandes und von Mitgliedern der Handels- und Gewerbekammer zu verhandeln•, es verlautet jedoch nichts über die Eröffnung dieser Schule, höchst- wahrscheinlich, weil die Lehrer erklärt hatten, .den Sonntagsunter- richt zu erteilen, zu welchem auch die Anstellungsdekrete ver- pflichten, allein den Abendunterricht nur unter der Bedingung zu übernehmen, wenn derselbe entsprechend honoriert würde•. Am 14. Dezember 1863 teilte die Direktion der Gemeinde- vorstehung mit, daß .mit Beginn des neuen Jahres der Direktor und mehrere Professoren über verschiedene Wissenszweige, ins- besondere über Chemie, Physik und Naturgeschichte, wöchentlich eine oder zwei öffentliche, unentgeltliche Abend vor1es ungen halten werden. In den folgenden Jahren bemühte sich der Direktor im Ver- ei ne mit dem Gemeinderate noch öfter, die früher gewünschte
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