42. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1912

25 Reluctant to reflect the noontide sun Wirft, weiß erglänzend, zögernd nur, die In sheeted splendor — wreathes around Strahlen the clouds Des Mittags zurück, rings bekränzen sie In glorious retinue, which, while they Der Wolken herrlich Gefolge, liebliche float Schäfchen, Slowly or rest beneath the sable heights, Die flüchtig und behutsam schweben oder In their brief fleecy loveliness grow Am Fuß der düstern Höhen run, sich proud rühmend, To wait upon the Lasting. — And the Dem Ewigen zu dienen. Und du verkaufst right das Recht, To walk this glen with head erect, Dies Tal erhobnen Hauptes zu durch¬ you sold schreiten For bounties which Argyle could offer!Um das Werbegeld, das Argyle dir geboten! Endlich enthält auch die zweite Szene des III. Aktes eine hochpoetische Beschreibung der Fingalshöhle auf Staffa. Die feenhafte Lieblichkeit der Szenerie, die zarte Färbung des Wassers, die Anmut der Säulen, die prächtige Deckenwölbung weiß Halbert in begeisterten Worten zu schildern. In einer Anmerkung nimmt Talfourd gegen die herkömmlichen übertreibenden Beschreibungen der Grotte Stellung, die gewöhnlich mit einer Kathedrale verglichen wird, obwohl es ihr an Großartigkeit fehlt. Diese scheinbar lyrischen Elemente sind dadurch dramatisch geworden, daß sie uns ein anschauliches Bild des düsteren Schauplatzes der Handlung geben und uns darauf hinlenken, auch aus dieser Umgebung heraus den fatalistischen Zug in den handelnden Personen zu erklären. IV. The Castilian. Im Gegensatz zu den bisher besprochenen Dramen Talfourds gehört The Castilian, sein letztes Stück, welches 1853 im Druck erschien, nicht der Gruppe der Schicksalstragödien an, sondern ist ein historisches Trauerspiel ohne schicksals¬ dramatische Tendenz. The Castilian versetzt uns in die unglückliche Revolution der Communeros im Jahre 1520/21, jenen Versuch des spanischen Bürgertums, sich mit Gewalt eine würdige Stellung im Staatsleben zu erringen. Schon während seines ersten Aufenthaltes in Spanien waren dem jungen Kaiser Karl V. Reformvorschläge unterbreitet worden, die vor allem die Uebergriffe der Kurie, den Druck der Inqui¬ sition, und die Ausschließung der Fremden von spanischen Ämtern berührten, aber unbeachtet blieben. Noch während seiner Anwesenheit brach die Revolution in Kastilien aus; der König floh aus Valladolid. Der zurückgelassene Regent, der Kardinal und Großinquisitor Adrian, wußte sich nicht zu helfen und glaubte, die Bewegung komme von den Granden, während sie in Wirklichkeit demokratisch war. In den Städten bemächtigte sich die bisher machtlose Gemeinde des Regimentes und Abgeordnete dieser Kommunen traten zur heiligen Junta“ zusammen, die sich freilich vergeblich bemühte, der wahnsinnigen Königin Juana in Tordesillas eine scheinbare Zustimmung zu ihrem Gebaren abzulocken; sie wünschten die Umgestaltung unter königlicher Agide zu vollziehen und machten sogar den Versuch, sich Karl zu näher. Aber die erregte Leidenschaft den Massen drängte über die Ab¬ sichten der Junta hinaus: Antonio de Ancuña brachte sogar mit geraubten Kirchengut ein Heer zusammen. Da der König zur Bewältigung der Revo¬ lution nichts tat, mußten jetzt die Adeligen wohl oder übel den gemeinsamen Feind vom Hals schaffen. Am 23. April 1521 erlag das Heer der Communeros dem Condestable Velasco bei Villalar, ihr Führer, der schwärmerische Juan de Padilla, Schöffe der Stadt Toledo, wurde am nächsten Tage hingerichtet.

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