41. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1911

24 vertraulichen Worte — sie erinnern mème. Chacun de ses gestes, chacun mich, sie wecken Vergleiche, Ahnlich¬ des ses traits, chachne de ses erpres¬ keiten — sions Jamilières — pauore fille! —me ein böser Geist raunt mir in's Ohr: So lächelte diese, so be¬ rapellent .. qui? je n'ose le dire, 1 wegte sich jene, so scherzte eine mais enfin il semble qu'un es¬ dritte! Sie ist eine Copie von zwan¬ prit malfaisant me souffle à Voreille zig Andern! Ein Weib mehr! Weiter d’odieuses comparaisons, d’impor¬ tunes ressemblances, qui ne me lais¬ nichts! — Horch! Rührte sich’s nicht? Nein, es ist nichts. Der Wind spielt sent plus voir en elle qu'une froide — dort mit den Vorhängen. Du copie empruntée d dir autres schweigst? Du bist empört über mein une semme après des semmes . Ah! Geständnis? tu kindignes de cela: (III. 8) (La cief d’or: Le marié, S. 292). Bauernfeld hat diese Szene sehr stark gekürzt, insbesondere jene Stellen weg¬ gelassen, welche das Leben Raouls in kurzen Zügen schildern und heftige Anklagen gegen die französischen Zustände enthalten und sich gegen die falschverstandene Freiheit wenden und gegen die schlechte, religionslose Erziehung, welche die Jugend in Ausschweifungen vergeudet. dazu verführt, daß sie ihre besten Kräfte die Selbstanklagen und Selbstvorwürfe ihres Suzanne erfährt mehr als Priska; Gatten lassen sie das Mittel erkennen ihn zur besseren Kenntnis seiner selbst zu führen: ziel- und zweckbewußte Arbeit soll seinem Geiste, die Liebe seiner Frau seinem Herzen das stärkende Mittel bieten. Daß es aber zur Erreichung dieses Zieles der Künste bedarf, das wissen nun beide. In der Unterredung mit ihrem Gatten fordern sie für sich gleiches Recht mit ihm, sie wollen die mangelnde Erfahrung sammeln, ihren Roman erleben. Baron. Priska! — Du weichst zurück? Raoul. Suzanne me fugez-vous: * * Fürchtest Du Dich vor mir? Avez-vous peur de moi? Priska (vortretend, sicht ihn an). Nein Suzanne, relevant la téte et le regar¬ Baron (galant). Ich glaub’ es gern. dant: Non. Ich sollte Furcht haben — vor 80 Raoul. Je le crois .. Cest d moi viel Jugend, so viel Schönheit! seul de craindre, en effet! Tant de Ich werde eifersüchtig sein, Priska! jeunesse m'kumilie; tant de beauté Wie sie mich ansieht! (Ergeist ihre m’inquiele! Jeserai jalour, Suzanne! Hand.) Wahrhaftig, Du bist blaß, mein Comme elle me regarde! (II lui Kind, Du zitterst prend la main) Vraiment, vous étes Priska. Es ist nichts püle, et vous tremblez, chère enfant. Baron. Ich weiß wohl, was es ist! Suzanne. Ce n’est rien. (II la conduit (Führt sie zum Sopha, sie setzen sich lentement vers un divan qui occupe er betrachtet sie mit Wohlgefallen.) tout un côté de la chambre; it sarrête Du bist mein Weib vor Gott und par intervalles pour lui sourire. Su¬ der Welt. Priska — aber bin ich auch zanne S’assied; il se place près d’elle.) der Mann Deines Herzens? Sag' mir Raoul. Vous étes ma femme devant das! Dien et devant les hommes, Suzanne; Priska. Sage mir, ob Du mich liebst? mais devant votre coeur, suis-je votre Baron. Wie, mein Kind, bist Du so be¬ épour? dites-moi. scheiden oder so mißtrauisch? (Schmei¬ Suzanne. Et vous, monsteur, m’aimez¬ chelud.) Trag’ ich nicht Deine sauf¬ 1018: ten Fesseln? Hab’ ich sie nicht frei¬ Raoul, tonjours souriant. Quoi! ma¬ willig aufgenommen für’s Leben? dame! étes-vous encore si modeste on Priska. Soll das heißen, daß Du mich déja si déstante? llélas! ü ne saut liebst? qu'un instant pour prendre vos donces Baron. Seltsames Wesen! — Ja denn, chaines; mais toute la vie d'un hom¬ me s’épuiserait d vouloir les rompre ich liebe Dich!

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