und O. speciosa Host.) prangen im Frühlinge in purpurrotem und hellrosigen Kleide. Von den Schlingpflanzen ist die gemeine Waldrebe (Clematis Vitalba L.) verbreitet, die sich mit ihren reizbaren Blattstielen im Gesträuch emporrankt und durch ihre weißen Blütensträuße die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Von den Süßgräsern bildet das Blaugras (Sesleria coerulea Host.) derbe, feste Horste auf den Felsen und von den Felswänden winken uns die Blütenrispen des Perlgrases (Melica nutans L.) freundlich zu. Allenthalben breiten sich die Rispengräser (Poa trivialis L., P. com¬ pressa L. und P. nemoralis L.) aus und schaukeln sich die Rispen des Riesen¬ schwingels (Festuca gigantea L.) und des Flattergrases (Milium effusum L.) auf hohen schwanken Halmen. Auch das stattliche Knäuelgras (Dactylis glomerata L.) und das Lieschgras (Phleum pratense L.) mit seinen Zylinderbürsten kann nicht übersehen werden. Überall macht sich auch das Reitgras (Calamagrostis varia Baumg.) mit seinen breiten Blättern und bunten Blütenrispen breit und das Haar¬ grass (Elymus Europaeus L.) tritt im Schatten allenthalben auf. Die Riedgräser: Carex digitata L., C. remota L., C. muricata L., C. silvatica Huds, und C. pendula Huds, sind häufig. Der Schatten des Schluchtentales, die feuchte Luft über den Ufern des Baches. der Stein- und Felsboden schaffen Lebensbedingungen für eine Anzahl von Farngewächsen, welche im Humus der Talsohle wuchern oder aus den Fugen und Klüften der Felsen herauswachsen. Diese Farne sind: Der Tüpfelfarn (Polypodium vul¬ gare L.), der Wurmarn (Aspidium Filix mas Sw.), der gelappte Schildfarn (Aspidium lobatum Sw.), die Hirschzunge (Scolopendrium vulgare Sm), der Streifenfarn (Asplenium Trichomanes L.), die Mauerraute (Asplenium Ruta muraria L.) und der Blasenfarn (Cystopteris fragilis Bernh.). Indem wir den Schreibachfall links liegen lassen und dem Laufe des Tratten bachs am Rande des Waldes folgen, gelangen wir zum Ursprung des Trattenbaches, der auf dem sogenannten Pfaffenboden, einer Einsattelung zwischen Schoberstein und Buchberg, liegt. Wir biegen jedoch schon früher links ab und folgen der Markierung welche uns in den Wald des Schobersteins und auf den Sattel der Mandelmais (1022 m) führt. Die Nordseite des Schobersteins ist, soweit sie nicht den Kultur- und Felsformationen angehört, mit Wald bedeckt. Der Ackerbau wird da, wo es die Bodenbeschaffenheit gestattet, bis 680 m betrieben. Dieser Wald ist ein Mischwald. In den unteren Lagen herrscht die Buche, in den oberen die Fichte vor; Tanne, Larche, Berghorn, Hainbuche und Mehlbeerbaum (Sorbus Aria Cr.) sind eingestreut ; es kommen auch reine Fichten- und Buchenbestände vor. Das Unterholz bilden: Sauerdorn (Berberis vulgaris L.), Raimweide (Ligustrum vulgare L.), Hartriegel (Cornus sanguineus L.), Heckenkirche (Lonicera Xylos¬ teum L.), Weißdorn (Crataegus Oryacantha L. und C. monogyna Jacq.), Hasel¬ strauch (Coryllus Avellana L.), Schneeball (Viburnum Opulus L. in den unteren Lagen, V. Lantana L. bis zum Rücken), Trauben- und Zwerg-Hollunder (Sambucus racemosa L. und S. Ebulus L.) Zitterpappel (Populus tremula L.), die Eibe (Taxus baccata L.), gemeiner und immergrüner Seidelbast (Daphne Mezereum L. und D. Laureola L.), Wegdom (Rhamnus cathartica L. und R. Frangula L.), Sahlweide (Salix Caprea L.), Wacholder (Juniperus communis L.) und die früher genannten Brombeeren nebst der Himbeere (Rubus Idaeus L.). Der lichte Hochwald gestattet zahlreichen Stauden eine Existenzmöglichkeit, daher ist der Niederwuchs gut ausgebildet; denselben bilden: Allium ursinum L., Cephalanthera alba Simk., Paris quadrifolia L, Mercurialis perennis L., Euphorbia amygdaloides L., E. dulcis Jacq., Anemone hepatica L., A. nemo¬ rosa L. und A. ranunculoides L., Ranunculus lanuginosus L., Helleborus niger L., Actae nigra L., Asarum europaeum L., Dentaria enneaphylla L., Epilobum montanum L., Circaea lutetiana I, Campanula persicifolia L. und
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