(Knautia arvensis Coult.), Leimkraut (Silene untans L.), quirlblütiger Salbei (Salvia verticillata L.), gemeines und echtes Labkraut (Galium Mollugo L. und G. verum L.). In seinem Unterlaufe treibt der Trattenbach zahlreiche Hammer- und Schleif¬ werke, welche der Messerfabrikation des gleichnamigen Industrialortes dienen. So sind wir, bachaufwärts wandernd, am Anfang des Trattenbachtales ange¬ kommen, wo der Trattenbach den vom Hochbuchberg kommenden Weyrmaierbach aufnimmt. Hier macht er ein scharfes Knie, indem er die west-stliche Richtung seines Unterlaufes verläßt und eine südliche Richtung einhält, so daß er nun die Grenze zwischen dem Schoberstein auf der linken oder östlichen Seite und dem Hochbuchberg auf der rechten oder westlichen Seite bildet. Zugleich wird sein Gefälle größer und er tost als echter Gebirgsbach über Felsblocke in einem engen Schluchtental herab. Indem wir in diesem Tale aufwärts schreiten, finden wir, daß sich seine Vege¬ tation aus Vertretern der Ufer-, Wald-, Fels- und Wiesenflora zusammengesetzt. Zwischen den Steinblöcken erheben sich Bäume (Fichte, Rotbuche, Grauerle, Esche, Bergahorn) und Sträucher (der Sauerdorn, der rote Hartriegel, der Seidelbast, der Trauben- und Zwerghollunder, die gemeine Heckenkirsche, der gemeine und der wollige Schneeball); häufig tritt die Alpenheckenrose (Rosa pendulina L.) auf, welche mit ihren zierlichen Blüten die steinige Sohle des Tales schmückt. Sie ist unbewehrt, also eine Rose ohne Stacheln! Gerade das Gegenteil gilt von einem anderen Gliede der Familie, der Brombeere, welche hier mit mehreren Arten (Rubus caesius L., R. hirtus Wk, R. bifrons est, R. apricus Wimm. und R. Clusii Borb.) vertreten ist und dichte Gebüsche bildet, deren Triebe sich weit über die Felsblocke hinziehen. Auch die Zwergstrauch, Stauden- und Kräuter-Vegetation ist gut vertreten und die Schattenpflanzen stellen dazu ein erkleckliches Kontingent. Vor allem fällt die Pestwurz (Petasites, albus Gärtn.) durch ihr massig entwickeltes Laubwerk auf, der Geißbart (Aruncus silvester Kostel.) durch seine großen, weißen Blütensträuße, die duftende Mondviole (Lunaria rediviva L.), die Einbeere (Paris qua¬ drifolia L.), der rundblättrige Steinbrech (Saifraga rotundifolia L.) durch den Schmelz seiner Blüten, der wollige Hahnenfuß (Ranunculus lanuginosus L.), die ährige Rapunzel (Phyteuma spicatum L.), der Berg-Günsel (Ajuga Genevensis L.), die gemeine, vielblütige und quirlblättrige Weißwurz (Polygonatum officinale All., P. multiflorum All. und verticillatum All.), das liebliche Schattenblümchen (Majanthemum bifolium DC.), die Goldnessel (Lamium luteum Krock.), die Bergflockenblume (Centaurea montana L.), die Braunwurz (Scrophularia nodosa L.), der dreischnittige, Berg- und gemeine Baldrian (Valeriana tripteris L., V. mon¬ tana L. und V. officinalis L.), die Waldstermiere (Stellaria nemorum L.), die Kukuks - Lichtnelke (Lychnis Flos Cuculi L)., das Berg-Weidenröschen (Epilobium montanum L.), die große Sterndolde (Astrantia maior L.), die neunblättrige und die zwiebeltragende Zahnwurz (Dentaria enneaphylla L. und D. bulbifera L.), der Storchschnabel (Geranium Robertianum L.), das Bergmaßliebchen (Aster Bellidiastrum Scop.), die Bachnelkenwurz (Geum rivale L.), der rauhaarige Kälberkropf (Chaerophyllum Cicutaria Vill.) bedeckt oft weithin die Ufer des Baches. Im fruchtbaren Boden zwischen den Felsblocken hat sich der Waldmeister (Asperula odorata L.) herdenweise angesiedelt, auf den anstehenden Felsen zieht das Frühlings-Heidekraut (Erica carnea L.) seine Girlanden, Sand - Gänsekresse (Arabis arenosa Scop.) und niedrige Glockenblume (Campanula pusilla Hnke.) bilden auf ihnen bunte Überzüge und die zarte Moosmiere (Moehringia muscosa L füllt alle Ritzen des Gesteins Auch die Turm- und rauhaarige Gänsegresse (Arabis glabra L. und A. hirsuta L.) wachsen auf den Felsen nicht selten. Im August fällt das liebliche Alpenveilchen (Cyclamen Europaeum L.) durch das tiefe Karmin seiner Blüten auf, welche zwischen den rundlichen, unten purpurn überlaufenen Blättern hervorleuchten. Das gemeine und das stattliche Knabenkraut (Orchis Morio L.
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