51 Bei dem am 2. Februar 1910 vom Schiklub „Telemark“, veranstalteten Wett¬ lauf beteiligten sich 22 Schüler. Der Wettlauf erstreckte sich von der Dambergpyramide bis nach St. Ulrich und hatte folgendes Ergebnis. 1. Preis (ein Schi¬ Doppelstock) Gall Alfons, VI. Klasse, Rennzeit 18 25“. — 2. Preis (Swaeter) 3. Preis (Goldenes Buch d. Sportes Panny Richard, V. Klasse, 1927“. — Binderberger Josef, VI. Klasse, 1958“. — 4. Preis (Hock-Richardson: Der Schi Gsöllpointner Rich., VII. Klasse, 20 28“. — 5. Preis (Fendrich: Der Schilauf) Großauer Franz, VI. Klasse, 21, 58“. Infolge ungünstiger Schnee¬ verhältnisse mußte heuer von einem Schüler-Wettspringen abgesehen werden. Dem Eislaufen konnte heuer infolge des milden Winters wenig gehuldigt werden. An den dazu geeigneten Tagen war aber die von Herrn Janetschek in Ge¬ meinschaft mit dem Verein für Jugendspiel und Körperpflege in der Neuschönau unterhaltene Eisbahn sehr besucht. Der Eintrittspreis war für Schüler auf 20 h herabgesetzt und der Preis einer Saisonkarte auf 2.50 K ermäßigt. Freikarten erhielten 5 Schüler. Das Schlittschuhlaufen betrieben 151 Schüler oder 73 %, die alle mit eigenen Schlittschuhen versehen waren. Ebensoviele Freunde als das Eis- und Schilaufen hatte das Rodelschlitten¬ fahren, zu dessen Übung die Umgebung von Steyr vielfach Gelegenheit gibt. Es betrieben diesen Sport, der den ganzen Körper in Anspruch nimmt, die Lungen zu tiefer Atmung nötigt und den Blutkreislauf erhöht, 128 Schüler oder 63 %, von denen 99 im Besitze eigener Rodelschlitten waren. Der Verein für Jugendspiel und Körperpflege stellte der Direktion in dankenswerter Weise 20 Karten zur Benützung seiner Rodelbahn für arme Schüler zur Verfügung. Eine maßvolle Pflege des Radfahrens war den körperlich gut entwickelten Schülern nicht untersagt, wofern die Eltern oder deren Stellvertreter ihre Zustimmung gaben. Das Radfahren betrieben 108 Schüler oder 52 %, von denen 60 eigene Räder besaßen. Einige Schüler benützten das Rad als Verkehrsmittel zur Schule. Eifrige Pflege fanden auch heuer die Jugendspiele. Diese wurden auf dem Exerzierplatze des k. u. k. Feldjägerbataillons Nr. 10, welcher für die Mittwoch- und Samstag - Nachmittage vom k. u. k. Bataillons-Kommando wieder in entgegen¬ kommender Weise zu diesem Zwecke überlassen wurde, und auf dem äußeren Karl Ludwigs-Platz, dessen Benützung die Stadtgemeinde-Vorstehung Steyr bereitwillig gestattete, und bei minder günstiger oder zweifelhafter Witterung in den beiden Schulhöfen betrieben. Die Dauer der Spielzeit ist zwei Stunden. In die Leitung und Überwachung teilten sich der Turnlehrer Johann Pichler und Supplent Franz Rathschüler, Die geübten Spiele waren: Stafettenlaufen, Barlaufen; Turmball, Ball über die Schnur, Faustball, Schlagball, Schleuderball und Fußball. Der Eifer der Schüler muß im allgemeinen als ein reger bezeichnet werden. Die Spielmittel wurden vermehrt, doch muß die Anzahl derselben im kommenden Schuljahre noch weiter erhöht werden, sollen dieselben den gesteigerten Bedürfnissen genügen. — Zahl und Gesamtbesuch sind aus der auf der nächsten Seite befindlichen Tabelle ersichtlich. Der diesjährige Frühlingsausflug fand am 31. Mai statt. Die I. Klasse unternahm in Begleitung des Supplenten R. Reinelt und des Turnlehrers Pichler eine Wanderung über den Damberg mit Besteigung der Aussichtspyramide. Nach Bewunderung des herrlichen Rundblickes und einer längeren Rast wurde unter den Klängen eines schönen Marschliedes der Weg nach Sand fortgesetzt. Daselbst nahmen die Schüler die Jause und unterhielten sich durch Spiele im Freien. Um halb 8 Uhr kam die Klasse in fröhlicher Stimmung in Steyr an. — Von der II. Klasse beteiligten sich am diesjährigen Frühlingsausflüge 33 Schüler. In ihrer Begleitung befanden sich drei Mitglieder des Lehrkörpers, der Direktor A. Rolleder mit den Professoren Brand und Rieger. Die Ausflugsteilnehmer versammelten sich morgens am Staatsbahnhofe und verließen Steyr mit dem um 7 Uhr 15 Minuten
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