40. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1910

39 Stephan Emil, k. k. Professor, Kustos der Lehrmittelsammlung für Physik, lehrte Mathematik in der VII., Physik in der III., VI. und VII. Klasse, zusammen wöchentlich 16 Stunden. c) Hilfslehrer. Rathschüler Franz, Ordinarius der V. Klasse, lehrte Mathematik in der II., V. und VI. und Zeichnen und Schönschreiben in der I. Klasse, zusammen wöchentlich 18 Stunden. Reinelt Rudolf, Kustos der Lehrmittelsammlung für Chemie, lehrte Chemie in der IV., V. und VI. und Mathematik in der I. und III. Klasse, zusammen wöchentlich 16 Stunden. d) Israelitischer Religionslehrer. Schön Heinrich, Rabbiner der israelitischen Kultusgemeinde in Steyr, erteilte den mosaischen Religionsunterricht in zwei Abteilungen (3 Stunden). e) Nebenlehrer. Bayer Franz, Regens chori der hiesigen Pfarrkirchen, Musikdirektor des Musikvereines Steyr, Kustos der Lehrmittel für Gesang, erteilte den Gesangsunterricht in vier Abteilungen (8 Stunden). Goldbacher Gregor, k. k. Professor (wie oben), lehrte Stenographie im Anfänger- und Fortbildungskurse (4 Stunden). Nagel Siegfried, k. k. Professor (wie oben), lehrte lateinische Sprache in zwei Kursen (5 Stunden). Pichler Johann, Vereinsturnlehrer, lehrte Turnen in allen Klassen (14 Stunden). Reinelt Rudolf, Hilfslehrer (wie oben), leitete die praktischen Übungen im chemischen Laboratorium (4 Stunden). Realschuldiener : Gammer Johann. II. Lehrplan. Der mit der Ministerialverordnung vom 8. April 1909, Z. 14.741, kundgemachte neue Normallehrplan der Realschulen wurde im Schuljahre 1909/10 mit einigen vom k. k. Landesschulrate mit dem Erlasse vom 23. April 1909, Z 2208, genehmigten Übergangsbestimmungen in der I., II., III., IV. und V. Klasse durch¬ geführt und wird im Schuljahre 1910/11 in den ersten sechs Klassen zur Durch¬ führung gelangen. Für den israelitischen Religionsunterricht sind Organisation, Lehrplan und Lehrbücher mit dem L.-Sch.-R.-Erl. vom 4 Februar 1895, Z 259, festgesetzt worden. Die erste Abteilung (mit 2 Stunden wöchentlich) bilden Schüler der I., II. und III. Klasse, die zweite Abteilung (mit einer Stunde wöchentlich) Schüler der IV., V., VI. und VII. Klasse. Der unobligate Unterricht in der lateinischen Sprache war im Sinne der Ministerial-Verordnung vom 14. Juli 1904, Z. 4509, organisiert und wurde heuer mit Genehmigung des Herrn Ministers für Kultus und Unterricht vom 13. Nov. 1907, Z. 42.572 (L.-Sch.-R.-Erl. vom 25. Nov. 1907, Z. 5301), in zwei Kursen erteilt (I. Kurs wöchentlich 3, II. Kurs wöchentlich 2 Stunden). Für die unobligaten praktischen Übungen im chemischen Laboratorium bestanden heuer beide Kurse mit je zwei wöchentlichen Unterrichtsstunden.

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