31 Die Moosflora des Lanerfeldes und der Speikwiese bis zum Gipfel des Warschen¬ ecks ist der des Hohen Nock sehr ähnlich; es werden daher hier nur die neu dazukommenden Moose aufgezählt: Dicranum scoparium Hedw, Barbula aciphylla Bruch, Webera cruda Schwgr., Bryum cirrhatum H. u Hsch., Mnium ortho¬ rhynchum Br. Eur, M. punctatum Hdw., Catharina undulata Rochl., Cylindrothecium concinnum Schr, Ptychodium plicatum Schr, Rhynchostegium murale Br. et Sch., Hypnum sulcatum Schimp., H commutatum Hdw., H. fa¬ stigiatum Brid, II. callichroum Brid., H. umbratum H, H. triquetrum Schpr., Weisia crispata Bry germ., Dicranella brevifolium Lindb., Distichium inclinatum Ehrb. Flechten (die am Nock und Pyhrgas genannten werden hier nicht mehr auf¬ gezählt): Cladonia rangiferina f. silvatica (sehr häufig auf der Speikwiese, C. subulata DC., C. ventricosa Schar., C. gracilis Hoff, C. fimbriata Hoffm., Cetraria Islandica (sehr häufig), Placodium elegans DG, Acarospora glauco¬ carpa Kr., Caloplaca pyracea f. muscicola Schar., Lecanora subfusca f. hypnorum Schaer, Blastenia ferruginea f. muscicola Jur., Iemadophila aeruginea Trev., Urceolaria Cretacea Mass., Pora decipiens Hoffm., P. lurida DC., Lecidia monticola Schaer, Catopyrenium cinereum Kbr., Polyblastia rupifraga Mass, Collema polycarum Schaer. Der Große Priel. Wir verlassen in der Station Dirnbach Stoder die Pyhrnbahn und benützen die längs der Steyr führende Straße, welche uns in vielen und oft tief eingeschnittenen Windungen zwischen den steilen Abfällen des Kleinen Priels zur rechten und den sanften Abhängen des Tambergs zur linken in die liebliche Tambergau, dem Vortale des eigentlichen Stodertales, führt. Es folgt dann im engen Felsentale der Durchbruch der Steyr zwischen Steyrsberg und Kleinem Priel mit einem prächtigen Wasserfall, dem Strumboding. Plötzlich treten die Berge zurück und es eröffnet sich, um¬ geben von den Riesen des Toten Gebirges, das freundliche Tal von Mitterstoder (das Dorf selbst heißt Inner- oder Hinterstoder) mit seinen Häusern und Gehöften, Ackern und Obstgärten. Den schönsten Punkt des Tales bildet die Polsterlucke, eine kleine Talweitung oberhalb Mitterstoder, von der Krummen Steyr durchflossen. Der Weg zur Polsterlucke führt am Fuße des Ottl-Berges über ein kleines Plateau, dessen Untergrund aus dem Dolomit-Grus des Ottl-Berges gebildet und von einer dünnen Humusschichte bedeckt wird. Einem Föhrenwäldchen mit schütter stehenden Bäumen und eingestreuten Wachholdergebüsch verleiht der magere Boden eine kümmerliche Existenz. Auch die Flora des Wäldchens ist eine kümmerliche; sie ist eine ausgesprochene Xerophyten Flora. (Leider kann ich wegen Raummangels auf die Zusammensetzung der Pflanzenformationen nicht näher eingehen.) Die Polsterlucke selbst ist in ihrem äußeren Teile mit grünen Wiesen bedeckt, in deren Mitte sich der Polsterhof erhebt. Der innere Teil zeigt eine hainartige Formation mit Rotbuche, Esche, Rüster, Mehlbeerbaum, dichtem Unterholz von Haselstrauch, Sauerdorn, Kreuzdorn, Schneeball, Heckenkirsche, Weiden und hohen Stauden als Niederwuchs. Der Weg führt uns an dem Wasserfall Bernburg vorbei in den subalpinen Mischwald, der bis 1500 m, daher fast bis zum Karl Kral-Schutzhaus (1520 m) reicht. Ein geschlossener Lärchenwald ist hier nicht ausgebildet. Auf der Terrasse vor dem Schutzhause genießt man einen schönen Anblick von dem Brotfall, der turmartig aufragenden Spitzmauer, dem tetraderartig gestalteten Ostrawitz, den beiden Hochkasten im Hintergrunde und vom Warscheneck. Hier können wir auch den geologischen Aufbau dieser Teile des Toten Gebirges gut beobachten, wie der Dolomit vom Ostrawitz über die Spitzmauer zum Großen Priel herüberzieht und die Terrassen der Waldregion und teilweise den Krummholz¬
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