22 verdient den Namen „Milchkrautweide, da das Milchkraut (Leontodon hispidus) die vorwaltende Pflanze ist. Andere Charakterpflanzen derselben sind: Crepis aurea, Gentiana Pannonica, G. Sturmiana, Campanula rotundifolia, C. glomerata, C. Scheuchzeri, Senecio Jacobaea, S. abrotanifolius, S. subalpinus, S. alpester DC., Hieracium Pilosella, H. Auricula L., Chrysanthemum Leucanthe mum L, Trollius Europaeus, Ranunculus montanus, R. aconitifolius, Pim¬ pinella magna, Heracleum Austriacum, Meum Mutellina, Arnica montana, Potentilla erecta, P. aurea, Anemone alpina, A. narcissiflora, Veronica offici¬ nalis, V. Chamaedrys, V. serpillifolia, Alchenilla vulgaris, A. alpestris, Stellaria gramina, Hypericum quadrangulum, Brunella grandiflora, Helios¬ perma quadrifidum, Euphorbia Austriaca, Tofieldia calculata, Gymnadenia conopea und G. odoratissima, Orchis globosa, Listera ovata. Auf den Lager¬ stätten des Viehs: Rumer alpinus L., Aconitum Napellus, Geum rivale, Me¬ landrum rubrum Garcke. Gräser: Poa alpina, Phleum alpinum, Briza media, Trisetum alpestre, Anthoranthum odoratum, Cynosurus cristatus, Festuca fallax, Avenastrum Parlatorii, Aira flexuosa, Agrostis alba, Carex pallescens, C. leporina. Am Fuße des Nock endigen mit einem Schlage die Weiden und der Voralpen¬ wald, ohne daß die sonst ausgeprägte Kampfeszone an der oberen Waldgrenze zur Ausbildung käme. Die zerrissenen Abstürze, die ungeheueren Felsblocke, die steil sich auftürmenden Gebirgsmassen und die großen Schuttfelder geben nur der Entwicklung einer Felsen- und Schuttflora Raum, die sich in den mit Erde und Humus erfüllten Ritzen und Spalten und an solchen Stellen angesiedelt hat, an welchen die dünne Erdschichte vom rieselnden Wasser nicht weggeführt werden konnte. Nur in den muldenförmigen Einsenkungen konnte die Legführe mit der ihr eigentümlichen Lebenszähigkeit in dichtem Schluße kleinere Bestände oder hinter den Felsblocken einzelne Gebüsche bilden. Durch ihr saftiges Grün heben sich diese kleinen Bestände und Gebüsche von dem blendendweißen Wettersteinkalke ab; sie bringen mit ihrem schlangenförmig am Boden sich hinziehenden Ästwerk die rollenden Schuttmassen zum Stillstande. Wie Beck v. Magnagetta in seiner Flora von Hernstein mit Recht bemerkt, „lenken die Felsen als Pflanzenstandorte ein reges Interesse insoferne auf sich, als sie gleichsam eine Vermittlung der Flora aus verschiedenen Höhenlagen besorgen und eine Stufenleiter bilden, auf welcher die Gewächse höherer Regionen, geschützt vor der überflutenden Masse der in tieferen Gegenden ausgebreiteten Vegetation, bis in die Täler herabsteigen. So ist es begreiflich, daß die Felsenflora der Bergregion schon so manchen Vertreter der Voralpenregion, diese aber auf ihren Felsengipfeln und in ihren Felsschluchten auch zahlreiche alpine Repräsentanten in sich birgt Die Felsenflora des Hohen Nock setzt sich zusammen aus: Dryas octopetala L., Rhodothamnus Chamaecistus Rehb., Achille Clavenae L., Senecio abrotani¬ folius L., Potentilla Clusiana Jacq, P. caulescens L., Primula Clusiana Tausch, P. Auricula L., Satureia alpina Scheele, Campanula pusilla Hnke, C. alpina Jacq., Kernera saxatilis Rehb, Hieracium villosiceps Nag. et Pet., Helio¬ sperma alpestre A. Br., Draba aizoides L., Alsine Gerardi Wahlbg., Myosotis alpestris Schm., Valeriana saxatilis L., Ranunculus alpestris L., Aster Belli¬ diastrum Scop., Erigeron polymorphus Scop., E. alpinus L, Veronica fruti¬ cans Jacq., V. aphylla L., Viola biflora L., Androsace lactea L., Arenaria cillata L, Mehringia muscosa L., M. ciliata Dalla Torre, Silene acaulis L., f. longiscapa, Tofieldia glacialis Gaud, Galium Austriacum Jacq., G. aniso¬ phyllum Vill., Juncus monanthus Jacq., Thlaspi alpinum Cr, Pedicularis verticillata L., P. rostrata L., Saifraga stellaris L., S. androsacea L., S. Aizoon Jacq., Salix retusa L., S. Myrsinites L., S. serpillifolia Scop., Festuca varia Hnk., Agrostis rupestris All., Selseria varia Wettst., Calama¬ grostis varia Baumg., Carer sempervirens Vill, C. firma Host., C. atrata L.,
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