17 Der Große Almkogl. 1. Orographisch-geologische Verhältnisse. Der Almkoglzug beginnt nördlich von Kastenreit am Ennsknie und streicht parallel zur Enns in nord-südlicher Richtung. Der Große Almkogl (1512 m) ist die höchste Erhebung dieses Zuges; nördlich von ihm liegt das Katzenhirn (1386 m), südlich der Hochzöbl (1372 m). Durch den Sattel des Dreispitz steht der Almkoglzug mit dem Bodenwieszuge in Verbindung, der bis zur Laussa reicht. Wir wählen den Aufstieg auf der Nordostseite von Kastenreit aus durch den Hammergraben über die Stallburgalpe (1070 m) zum Großen Almkogl, gelangen auf den gratförmigen Rücken und zur Kuppe des Almkogs und steigen auf der Südost¬ seite durch den Mayerhofergraben nach Klein-Reifling ab. Ein anderer markierter Weg führt von Groß-Raming über ausgedehnte Bergwiesen und durch Fichtenwalauf den Rücken. Dieser ist weder landschaftlich so schön noch botanisch so ergiebig wie der erste Insbesondere ist die Flora dieser Bergwiesen von der uns schon bekannten nur sehr wenig verschieden. Der erste Weg ist auch geologisch interessant. Links erhebt sich der aus Wettersteinkalk aufgebaute Ennsberg, der mit einer fast lotrechten Wand zum Hammergraben abfällt. Im Tale des Hammergrabens sind die blaugrauen, knolligen, hornsteinführenden Reiflinger Kalke, auf halbem Wege zur Stallburgalpe infolge einer Erdrutschung die Partnachschichten, welche aus schwärzlichem Mergelschiefer zusammengesetzt sind, schön aufgeschlossen. Darüber keilt sich linsenförmig der lichte Wettersteinkalk aus, auf welchen bei der Stallburgalpe Lunzer Sandstein folgt; darüber lagert der Hauptdolomit, der den eigentlichen Almkoglzug aufbaut. Im Mayerhofergraben finden wir auf den gleichen Isohypsen wie im Nordosten Lunzer Sandstein, Wettersteinkalk und im Liegenden die Reiflinger Kalke. Der Westabhang des Almkogls wird von jüngeren Schichten, Rhät, Jura und Neokom bedeckt. 2. Vegetations-Verhältnisse. Die dem Hammergraben zugekehrten Abhänge sind Triften mit eingestreuten Baumgruppen von Fichten, Lärchen und Buchen oder einzeln stehenden Bäumen. Die Formation setzt sich zusammen aus: Hieracium porrifolium L., H. glaucum All., H. saxatile Jacq., H. silvaticum, Astrantia maior, Carduns defloratus, Cirsium Erisithales Scop., C. eriophorum Scop, Crepis praemosa, Buphthal¬ mum salicifolium, Erica carnea, Chamaebuxus alpestris, Polygala vulgaris, P. amara, Brunella grandiflora, Pimpinella saxifraga und P. magna, Herac¬ leum Sphondylium, Centaurea Jacea, C. Scabiosa L., C. montana, Stachys silvatica, St Germanica, Satureja vulgaris, Carlina acaulis, Alectorolophus angustifolius Heynh., Melamporum cristatum L., Euphrasia Rostkoviana, Eu¬ stricta Host., Digitalis ambigua Murr., Lithospermum officinale, Vincetoricum officinale, Galium asperum, G. verum, G. Mollugo, Knautia dipsacifolia, Physalis Alekingi, Hypericum perforatum, H. montanum, H. hirsutum, Astrantia maior, Thalictrum aquilegifolium L., Th. lucidum L, Th. flavum L, Aquilegia vulgaris, Gentiana ciliata, Gasclepidea, G. cruciata, G. Sturmiana, Corthusa Matthioli, Veratrum album, Lilium Martagon L., Anthericum ramo¬ sum L., Orchis speciosa, O. maculata, O. globosa, Pteris aquilina bildet ganz Bestände. Sesleria coerulea, Anthoranthum odoratum, Brachypodium pin¬ natum, Koeleria cristata, Melica nutans, Carex montana, C. muricata, C. leporina, C. pallescens. Die Ufervegetation des Baches setzt sich zusammen aus: Aluns incana DC., Salix incana Schrk., S. purpurea L., S. Caprea L., S. aurita L., S. nigri¬ cans Sm., S. grandifolia Ser., Berberis vulgaris, Rhamnus Franyula L.,
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