39. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1909

steigerten Anforderungen; zu den prosaischen treten auch poetische Stücke. Memorieren wie in I. — Anf Aneignung eines für das :dit igliche Leiten nötigen Phrasenmaterials ist in dieser wie in allen folgenden Klassen Bedacht zu nehmen. — Schriftliche Ar ­ beiten: Übungsarbeiten wie in I, P» üfung-arbeiten (Kompositionen) 8 im Schuljahre. III. Klasse, wöchentlich 4 Stunden: Sprachlehre: Das Wesentliche aus der Rektion#-, Modus- und Tcmpuslehre; Syntax des Geschlechtswortes, Haupt- und Eigen ­ schaftswortes. — Lektüre: Möglichst abgeschlossene . Musterstücke französischer Prosa, besonders beschreibender Art, zur Einführung in die Kenntnis yon Land und Volk; ge ­ legentlich poetische Stücke (Fabeln). Memorieren. — Schriftliche Arbeiten: Freie Wiedergabe von kleinen Erzählungen, Beantwortung von Fragen, die sich auf den Inhalt des Gelesenen beziehen, kürzende Zusammenfassung größerer Lesestückc, Übersetzungen in die Fremdsprache. — Anzahl der Übungs- und der Prüfungsarbeiten wie in II. IV. Klasse, wöchentlich 4 Stunden: Sprachlehre: Syntax der Fürwörter, dann des Infinitivs und der Partizipien. — Lektüre: Proben geschichtlicher und rednerischer Prosa zur Veranschaulichung kulturell wichtiger Perioden in der Entwicklung des fran ­ zösischen Volkes. Auswahl poetischer Stücke. Memorieren. — Sch r i ft 1 iche Arbeiten wie in III. Lehrziel für die Oberstufe. Bekanntschaft mit einigen bedeutenden Werken aus der französischen Literatur der letzten drei Jahrhunderte und dadurch Einführung in das Kultur- und Geistesleben des französischen Volkes. Kenntnis der Formenlehre und Syntax. Gesteigerte Geübtheit im mündlichen und schriftlichen Gebrauche der französischen Sprache. V. — VII. Klasse, wöchentlich je 3 Stunden: Sprachlehre: Neben übersichtlicher Wiederholung des Wichtigsten aus der Formenlehre und Salzlehre Ergänzung durch seltenere Erscheinungen, zu deren Besprechung die Lektüre Anlaß bietet. Im besonderen übersichtliche Zusammenstellung der idiomatischen Gebrauchsweisen der Vorwörter. Für die Oberrealschule ist eine kurz gefaßte Grammatik zu verwenden. Zur Wiederholung und Erweiterung de* auf der Unterstufe erworbenen Wortschatzes dient ein nach Sachgruppen geordnetes, den Zwecken der Schule angemessenes Iliifsbuch. — Lektüre: V. Klasse: Lektüre möglichst abgeschlossener Stücke dichterischer und wissenschaftlicher Prosa oder eines leichteren Prosawerkes von einem Schriftsteller des letzten Jahrhunderts. Auswahl von Gedichteu. Memorieren. — Schriftliche Arbeiten: V. Klasse: Freiere Nach ­ erzählungen, Briefe. Prüfungsarbeiten je 4 im Halbjahr. — Lektüre: VI. und VII. Klasse: Einführung in die Literatur der drei letzten Jahrhunderte. Zu den bei IV und V er- wäbnbm Stoffen treten neben Proben reflektierenden und philosophischen. Inhaltes auch Meisterwerke der dramatischen und lyrischen Dichtung. In jedem Jahre ist mindestens ein Werk ganz zu lesen. Nur bei den bedeutendsten Klassikern sind einige biographische Notizen mitzuteilen. Wo sich Beziehungen zur Literatur der Unterrichtssprache bieten, ist auf diese hinzuweisen. — Schriftliche Arbeiten wie in V, in der VII. Klasse auch Abfassung leichterer freier Aufsätze im Rahmen des in der Schule gebotenen t bungs- stoffes. — Prüfungsarbeiten je 4 im Halbjahr. Englische Sprache. Lehrziel: Richtige Aussprache, Kenntnis der Fonnenlehre und der wichtigsten syntaktischen Regeln, sicheres Verständnis englischer Texte nicht allzu schwerer Literatur ­ werke, einige Fertigkeit im mündlichen und schriftlichen Gebrauche der englischen Sprache. V. Klasse, wöchentlich 3 Stunden: Sprachlehre: Laut- und Lesvlehre, Formen ­ lehre mit Übergehung des Veralteten; Syntaktisches, nur soweit es zum Verständnisse der Lesestückc erforderlich ist. — L e k tü re (( bungsstolf); Einfache zusammenhängende Lcse- stücke ah Grundlage für elementare Sprech- und Schreibübungen. Memorieren erklärter Texte. Auf Aneignung eines festen Wort- und Phrasenschatzes ist in dieser wie in allen folgenden Klassen bedacht zu nehmen. Die schriftlichen Arbeiten sind: Diktate, Beantwortung leichter Fragen, die sich, an dem I btnigsstoff anschließen, und leichtere Umformungen. Hiebei sind zu sondern Übungsarbeiten, die in gemeinsamer Klassen ­ arbeit verbessert werden, und Prüfungsarbeiten, die vom Lehrer korrigiert und klassifiziert werden. Zahl und Umfang der Übungsarbeiten nach Ermessen des Lehrers. Prüfungsarbeiten (Kompositionen) von Weihnachten bis zum Schlüsse des Schuljahres 6. VI. Klasse, wöchentlich 3 Stunden: Sprachlehre: Vervollständigung der Formen ­ lehre nnd eingehendere Behandlung der Syntax. Schriftliche Übungen. — Lektüre leichter erzählender Prosa und leichterer Gedichte von Autoren des XIX. und. XX. Jahr ­ hunderts; durch die Lektüre Einführung in die Geographie, Geschichte und Kultur Eng ­ lands. — Die schriftlichen Arbeiten sind: Beantwortung englischer Fragen, die sich an den Lesestoff anschließen, freiere Diktate, Nacherzählungen, Verwandlung erzählender Gedichte in Prosa, Umformungen. — Prüfungsarbeiten 8 im Schuljahr. 2

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