38. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1908

59 Schrefb- und Zeichenrequisiten u. a. unti,rstützt werden. Ans der Emil Gscbaideri;cben Stiftung wer,len armen, tl eißigen Healschülern Geldbeträge zugewendet. Das Hcilig e ng eis tamt findet am Freitag den 18. S"ptembor um 8 t.:hr vormittags in der \'onitadtpfarrkircho statt: diesem haben alle katholischen Schüler beizuwohnen. ~ach dem Gottesdienste begeben sieb die Schüler in ihre Kl assen, w l) ilm,~u die Disziplinarordnung erlAotert und ditt Stundeneinteilung mitg+:teilt wird. Der r~gelmAßige Cnt~rri cht hl'ginnt am Sam~tag ilen 19. Si•ptt.•m1wr früh um 8 Uhr. Für Schüler. derm l!:ltern ni cht in Steyr wobnt'U, führt di P. {)ir~kt iu11 t>in V1.,r• zcichnis l"'mprt'hlensw1nt~r Kos t b ä u s e, r. DPn Eltern solch1,r Schül1,r winl wr Vl' r• meidung unliijbsam..,r Erfahrungon Uringeud geraten, bei der Wahl d1•s Schült·n1uartit•r3 und KostortPS vorsichtig zu :min . Für die BehantHurig und 8 ,~a ufsichtigung der Itealschü lt."r in den Kosthäustrn ist die vom k. k. La11d(:ssch11lrate genl'lllnigto 'l' l n- is t ru kt i 0 11 fürF.ltern und v,!rantwortliche Anfse h t> r v o n Studit-rcnden an d"r k. k. St a•t s -R e al sc bul e in Steyr" maßgebend , welche in Beginn des Schuljahres allen Eltern und Quartiergehen, ei ng•bändigt wird. Nicht die Schüler, •oud.ru nur die Eltern haben das ltecbt, den Kost- und Wohnort der Schüler zu bes timmen oder in ilndern . J ede solche Xnderung muß dem Direktor und d•m Klassen- rnrstand mittM eilt werden. Lassen wohlbegründete Tatsachen die bansli cbe Aufsi cht über ein ~u pfl "g+;'befohlentn Schüler als nicht ausn•icbend und fiir doss(-n Sittlichkeit oder Fort-l!'ang b('denklich cr:;cbuiuen, S•J steht dt m Lehrkörper nach § 24 dt.1r l)is• zi1,li1111r-Ordnuug das R,id1t zu, \'On don Eltern eine Xnderong des Kost- und Wobn- orh·s 1.u w·rlaugen und dl'O Schüler au t<11.uschli eßen, wenn diesem Ylirlangen nicht ents 11 roclwn wird. Um !!ill t.-rs l•ricßliches Zu sam me nw i rk e n v o n S c halt.! und Hau s zu erm,-•~lichen, ist e~ notwl'ndig, ,laß Eltern und deron Stf'lh·ertreter mebrmat ~ im St mesh·r bei dem Dir ektor und dem Klas se n\·o r s tand e und bei einzelnen Lehrern über das \' erhalten, den Fleiß und Fortgang ihrer Söhne und Zöglinge Nachfrage halten. Weit entfernt davou, s.-.kh" Bes1,rechungon als unbequP.me Last 1.0 empfinden, wird die Scbufo \'i elmebr das F.rscbcincn der Eltern willkommen beißf':n, al s Bewfoci8 ihres Interesses und ihrer ßereitwilligkeit, bei der Lilsung der der Schule g•set1. ten Aufgabe an ihrem T1: i1e mitzuwirken. 8tcyr, am 1. Juli 1908. Anton ~olleder

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