37. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1907

5 ein Prandtisches Reflexionsprisma von konstanter 90° Ablenkung benützen, wie ein solches z. B. bei dem neuen Feld-Phototheodoliten der Firma C. Zeiss in Jena Verwendung findet. Die innere Einrichtung dieses, speziell für die Zwecke der Stereo - Photogrammetrie gebauten Apparates ist unmittelbar aus Fig. 2 ersichtlich. In welcher Weise nun die Einstellung der Apparate in den Endpunkten der Basis erfolgt, zeigt Fig. 3. Fig. 3. Die Standlinie a wird mittelst Meßband oder Meßlatte genau gemessen. Die ver ­ schiedene Höhe der beiden Standpunkte kommt insoferne nicht in Betracht, als bei der photogrammetrischen Vermessung der Platten eine Parallelverschiebung des Horizontes auf einfachste Weise bewerkstelligt werden kann. II. Raum- und Bildkoordinaten. Zur topographischen Bestimmung der Lage eines Raumpunktes benötigen wir nicht nur die Normal- entfernung e desselben von der Standlinie, sondern auch seine Koordinaten X und Y (Fig. 4) in Bezug auf Vertikal- und Horizontalebene. Es ist daher not ­ wendig, daß auch auf dem Photogramm gewisse Mar ­ kierungen, nämlich Horizontal- und Vertikallinie des Standpunktes, ersichtlich gemacht werden. Die Lage eines Raumpunktes P ist nun einerseits durch ‘ seine Entfernung ei=O»A von der Standlinie, andrerseits aber auch dadurch bestimmt, wie weit er sich seitwärts der Vertikalebene (Abszisse) x = A P' und oberhalb oder unterhalb des Horizontes (Ordinate) Y^PP ’ befindet. Ist nun die Entfernung e aus der Parallaxe berechnet, so lassen sich aus einem einzigen Photo-

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2