37. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1907

41 interessante botanische Aufklärungen. — Mit den Schülern der VII. Klasse wurde auf der „Plattnerleite “ skizziert (81. Mai), mit den Schülern der VI. Klasse am „Tabor “ (8. Juni), mit den Schülern der III. Klasse am 17. Juni und mit jenen der IV. Klasse am 20. Juni auf dem „Ennskai. “ Im Schuljahre 1906/07 wurden die Messungen und Wägungen der Schüler in Bezug auf Körpergröße, Körpergewicht und Brustumfang von den beiden Turnlehrern Alois Lebeda und Johann Pichler vorgenommen. Die Ergebnisse der Erhe ­ bungen geben ein ganz erfreuliches Bild von der Körperbeschaffenheit der Schüler der Anstalt. i Von 186 untersuchten öffentlichen Schülern der Anstalt hatten eine Körpergröße in cm Schü- 1 1er ein Körpergewicht in kg Schü ­ ler einen Brustumfang in cm Schü ­ ler । 120 — 129 1 20 — 25 1 50 — 59 — । 130 — 139 26 25-29 7 60 — 69 33 j 140 — 149 40 30 — 39 61 70 — 79 73 | 150 — 159 39 40 — 49 42 80 — 84 36 160-169 36 50 — 59 33 j 85 — 89 25 : 170 — 179 40 60 — 69 34 90 — 94 17 180-185 4 70 — 79 8 1 { 95 — 99 2 Summe . . 186 1 186 II 186 Die kleinste Körperlänge (121 ein) zeigte ein Schüler der 1. Klasse, die größte (185 cm) ein Schüler der 5. Klasse. Das kleinste Körpergewicht (21 kg) wies ein Schüler der 1. Klasse, das größte (78 kg) ein Schüler der 7. Klasse auf. Den kleinsten Brustumfang (60 cm) besaß ein Schüler der 1. Klasse, den größten (96 cm) ein Schüler der 5. Klasse und einer der 7. Klasse. Auf Grund der vielen Erfahrungen über das Fehlen rechtzeitiger Veranlassung geeigneter Maßnahmen, um der namentlich in Oberösterreich herrschenden Zahnver ­ derbnis unter der studierenden Jugend zu steuern, wurde durch den Ministerial-Erlaß vom 10. März 1903, Z. 38731, die Fürsorge für eine rationelle Zahnpflege der Schüler in Anregung gebracht. Das freundliche Entgegenkommen des Herrn Zahn ­ arztes Med. Dr. Rudolf Wichtl ermöglichte es, im März 1. J. den derzeitigen Stand der Zahnverderbnis und die Zahnpflege der Schüler der Anstalt festzustellen. Das in nach ­ stehender Tabelle vorliegende Ergebnis dieser Untersuchung liefert kein erfreuliches Bild. Zustand der Zähne I. II. III. IV. gesundes Gebiß ....................... ..... 1 defekten Zahn ............................. ' 2 defekte Zähne ...... 3 — 5 defekte Zähne ..... mehr als 5 defekte Zähne . . . 6 4 10 20 2 5 4 18 1 4 6 8 12 6 14 Von den 186 untersuchten Schülern hatten demnach nur 20 oder 10 8 °/o e ‘ “ gesundes Gebiß, während 166 oder 89 20 °{ 9 ein mehr oder minder kariöses Gebiß an bleibenden Zähnen aufwiesen. In zahnärztlicher Untersuchung standen nur 40 Schüler. Bei diesen Erhebungen wurden die Schüler auf die große Bedeutung einer rationellen Zahn- und Mundpflege hingewiesen und auf die vorbeugenden Wege zur Erhaltung eines gesunden Zahnapparates aufmerksam gemacht. Die Eltern und verantwortlichen Aufseher wurden von dem Untersuchungsergebnis seitens der Direktion in Kenntnis gesetzt und denselben eine geeignete zahnärztliche Behandlung angeraten. Hoffentlich wird die nächste Erhebung bereits ein günstigeres Ergebnis liefern.

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