36. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1906

- 55 Schreib- und Zoichenrequisiten n. a. unler,tützt werden. Ans der Emil Gschaiderscben Stiftung werden armen , fleißigen Realschülern GeldbetrAge zugewendet. Das Heiligengoistamt findet am Dienstag den 18. September um 8 Uhr vormittags in der Voratadtpfarrkirche statt; diesem haben alle katholischen Schüler boi,.uwohneu. Nach dem Gottesdienste begeben sich die Schüler in ihre Klassen, wo ihnon die Disziplinarordnung orlAntert und die Stundeneinteilung mitgeteilt werden wird. Der regelmllllige Unterricht beginnt am Mittwoch dou 19. September früh um 8 Uhr. Für Schüler, deren Eltern nicht in Steyr wohnen, führt die Direktion ein Ver• 1.eichuis empfehlcnswertor Kos tbAuser. Den Eltern solcher Schüler wird zur Ver• meidung unliebsamer Erfahrungen dringend geraten, bei der Wahl des Schülerquartiers und Kostortes vorsicbtig zu sein. Fiir die Buhandlnng und Beaufsichtigung der Realschüler in den KosthAusern ist die vom k. k. Landesschulrate genehmigte ,In- st r n kt i o n für Eltern und verantwortliche Aufseher von Studierenden an der k. k. Staats-Realschule in Steyr• maßgebend, welche zu Beginn des Schuljahres allen Eltern und Qoartiergebern eing•hAndigt wird. Nicht die Sch1iler, sondern nur die Eltern haben das Recht, den Kost- und Wohnort der Schüler zu bestimmen oder zu Andern. Jede solche Änderung muß dom Direktor und dem Klassen- vorstand mitgeteilt werden. Lassen wohlbegröndete Tataachen die häusliche Aufsicht über einen pflegebefohlenen Schüler als nicht ausreichend und für dessen SitUichkoit oder Fortgang bedenklich erscheinen, so steht dem LehrkOrper nach § 24' der Dis- ziplinar - Ordnung das Recht zu, von den Eltern eine Änderung des Kost- und Wohn- ortes zu verlangen und den Schüler auszuschließen, wenn diesem Verlangen nicht entsprochen wird. Um ein ersprießliches Z os ammen wirk eo von S eh u I e n n d Haus zu erm,,glichen, ist es notwendig, daß Eltern und deren Stellvertreter mehrmals im Semester bei dem Direktor und dem Klassenvorstande und bei einzelnen Lehrern über das Vor- halten, den Fleiß und Fortgang ihror Söhne und Zöglinge Nachfrage halten. Woit entfernt davon, solche Besprechungen als unbequeme Last zu empfinden, wird die Schole vielmehr das Erscheinen dor Eltern willkommen heißen, als Bewois ihres Interesses und ihrer Bereitwilligkeit, bei der Lösung der der Schule gesetiten Aufgabe an ihrem Teile mitzuwirken. Steyr, am 9. Juli 1906. Anton nolleder Jt, 5'. lc)IPe~tOP,

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