36. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1906

- 88 - rextilindusirie in Brünn und der biiberen eleklroiecbnischen Fachschule im t,,cbnolo- ~scben Gewerbemuseum in Wien, welche sich mit einem im Inlande erworbenen teifozeugnisse dieser Schulen, bezw. mii dem Abgangszeugnisse der letztgenannten ~nstalt ausweisen, werden auf dio Dauer der gegenwA.rtigen Organisa.tion der genannten lnstalten nachstehende Bogünsiigungen bei der Ablegung der Re a I s c h u 1- )1 a in- i i A ts p r ö r u n g gewAbrt: 1. Die Prüfung ans dor Unterricbtsspracbe, ans Goograpbie und Geschichte, :bemie und Physik bai allgewein, die Prüfung ans dem Freihandzeichnen mii Ans- 1abme für die AbsolYenten der h6bere11 elekirotechniscben Fachschule des Technolo- ;iscben Gewerbemuseums in Wien zn entfallen. 2. Die mdodliche Prfifung aus der Mathematik ist bei mindestens genügenden cbriftlicben Arbeiten auf die Prüfung ans der spbArischen Trigonometrie, bei den lbsolventen der bauteclmiscben und der chemisch-technischen Abteilung der höheren leworbescbnle sowie der höheren l'achscbule für Textilindustrie in llrünn auf die 'rüfung aus der sphiriscben Trigonometrie und ans der analytischen Geometrie der (bene zu boschrAnken. - Die Prüfung ans der darstellenden Geometrie isi nur mii !en Absolventen der cbemisch-iechniscben Abteilung, der höheren Facbscbnle fiir Textil- ndnstrie in D11lnn und der höheren elektrotechnischen Fachschule am technologischen lewerbemnsenm in Wien vorzunehmen und kann bei diesen auf den scbrilUichen Teil ,escbrAnkt werden, wenn das Ergebnis der scbrit\lichen Prüfung aus diosem Gegen- tande mindestens genügend ist. - Die unter 1 und 2 angeffibrten Erleichterungen :elten nur in dem Falle, als die im bezeichneten Reife-, respektive Abgangszeugnis ntbaltenen Noten in den betrell'enden Gegenständen nicht unter ,befriedigend• lauten. Der Horr Leiter dos k. k. Ministuiums für Koitus und t'nterricht hat lanl der 'erordnnng vom 5. Februar 1906, Z. 47 .945 ex 1905, die )la1imal-Lobrver- ,flichtnng der definitiven Turnlehrer an den staatlicbou Miltelscbulen, nsoweii dieselbe nicht bereits landesgesetzlicb gerogelt ist, mit 24 wöchentlichen fntorricbtastunden festgesetzt. Laut Erlassos des Uerrn Leiters des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht om 16. Jänner 1906, Z. 47.887 e. 1905, hat vom Schuljahrs 1906/07 angefangen , don vier Unterklassen der Gymnasien und Realschulen folgender, teilweiso abge- nd•rter Leb rp la II für den k a tb o I i sehen Religion sn n torri c b t sukzessive ~ Kral\ tu treten : I. und II. Klasse : Der Katechismus mit den einschlägigen litnr- ;schen Erklärungen. - III. Klasse: 1. Semester: Zusammenfaasonde Liturgik als ~sonderer Gegenstand; 2. Semester: Die Oll'enbarungsgeschicbte des Alten Bundes. - V. Klasse: Die Oll'enbarungsgeacbicbte des Ncuon Bundes. Der k. k. Landesschulrat bat mit dem Erlasse vom 16. Februar 1906, Z. 676, acbstebende Belehrung und Warnung hinsichtlich dos Umgang e s mit Explosiv- torren des täglichen Gebrauches erlassen: Da Spiritus, Petroleum und lcmtin nngemein loieht entztindliche St-Offe sind, diP, in einem auch nur teil,reise erscblo•senen Gefllße NJ\tiindet, di e heftigsten E1plosinvirkungm herbeiführen und u0er gefährlichen Brandwunden noch andere An0erst geßbrlicbo Verletzungen zur 'olge haben, wird die Befolgung der nachstehenden Punkte der .lugend dringend ans (erz g„Jegt: 1. Man gieße nio Spiritus (Weingeist oder Alkohol) in oino Flamme der auf ei nen st.Hrk erhitzten Gegenstand . JJo im Gebrauche von Scbnollsiedom Jasse 1an den fotzt(>n H~$l dor Brt·nnflüssig~ci t verbrNmN1 und warte mit dem Narbgießen, is sich der Spiritusbebältcr des Kochapparates hinlänglich abgekühlt bat. - 2. Dei er V,·rwendung von Lampen (Spiritus-, Pelrolenm- nod T,igroinlampen) gieße man nie aa Brennmaterial in das Lampe,nreservoi r. ohne vorher dio Flamme auszul öschen. elbst\'erständlich muO darauf gesehen werJen, daß der Docht genau den Dimensi onen e, Brenners entspri cht. - 8. Man gieße niemals zor Belebung ,Jes Feuers Petroleum der Spiritus in Kohlenbecken oder Horde usw., wenn sich in diesen Glut befindet . - -. Man gieße niemals Benzin oder Ligroin in Gegenwart einer offenen flammo in ein

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