Schulnachrichten. Veränderungen im Stande und in den Dienstverhältnissen des Lehrkörpers seit Juli 1899. Der Herr Minister für Cultus und Unterricht hat mit Erlass vom 27. Juni 1899, Z. 16.873, genehmigt, dass Professor Thomas Bauernfeind auf sein Ansuchen in den bleibenden Ruhestand versetzt werde. Der k. k. Landesschulrath beauftragte sohin die Direction, den genannten Professor mit 31. Juli 1899 seiner Dienstleistung zu entheben, und ertheilte gleichzeitig die Ermächtigung, ihm bei diesem Anlasse die Anerkennung des k. k. Landesschulrathes auszusprechen (3. Juli 1899, Z. 2135). Mit Professor Bauernfeind schied der Senior des Lehrkörpers. Er hatte seine lehr¬ amtliche Thätigkeit an dieser Anstalt als Supplent am 5. November 1865 begonnen, wurde nach abgelegter Lehramtsprüfung am 9. März 1867 zum wirklichen Lehrer ernannt und gehörte somit dem Verbande der Realschule 333 Jahre ununterbrochen an Er war seinen Berufspflichten immer nach Kräften nachgekommen und hat sich durch sein biederes Wesen die Sympathien aller Collegen, durch sein väterliches Wohlwollen für die Schüler deren Zuneigung und Anhänglichkeit erworben, so dass ihn von hier aus die besten Wünsche in sein neues Domicil Salzburg begleiteten. Die durch Professor Bauernfeinds Abgang erledigte Lehrstelle wurde mit dem Ministerialerlasse vom 29. August 1899, Z. 23.079 (L.-Sch.-R, 4. September 1899, Z. 2925) dem Supplenten an der Staatsrealschule in Linz Dr. Alfred Hackel mit der Rechtswirksamkeit vom 1. September 1899 verliehen. Mit dem Erlasse vom 23. Juni 1899, Z. 15.570 (L.-Sch. R., 7. Juli 1899, Z. 2184) verlieh der Herr Minister dem Professor Franz Babsch eine erledigte Lehrstelle am Staatsgymnasium in Linz. Derselbe wurde mit 31. August 1899 seines Dienstes an der hiesigen Anstalt enthoben, an welcher er vom Beginne des Schuljahres 1893/94 an in sehr ersprießlicher Weise gewirkt hat. Die so erledigte Lehrstelle verlieh der Herr Minister mit Erlass vom 29. August 1899, Z. 23.079 (L.-Sch.-R., 4. September 1899, Z. 2925) dem Professor am Staats-Obergymnasium in Czernowitz Johann Pepöck mit der Rechtswirksamkeit vom 1. September 1899. Mit dem Erlasse vom 29. August 1899, Z. 23.032, verlieh der Herr Minister dem Professor Theodor Schmid eine Lehrstelle an der Staatsrealschule im VII. Wiener Gemeindebezirke. Infolge Auftrages des k. k. Landesschulrathes vom 8. September 1899, Z 2976, wurde Professor Schmid seines bisherigen Dienstpostens unverzüglich enthoben, auf welchem er vom Schuljahre 1892/93 an in verdienstvollster Weise thätig war. Da die mit seinem Abgange erledigte Lehrstelle im I. Semester 1899/1900 durch einen Supplenten versehen werden sollte, berief die Direction als solchen den für Mathematik und darstellende Geometrie als Hauptfächer approbierten Lehramtscandidaten Gregor Goldbacher, dessen Bestellung vom k. k. Landesschulrathe mit dem Erlasse vom 10. September 1899, Z. 2993, genehmigt wurde. Supplent Goldbacher trat seinen Dienst am 16. September an und wurde behufs
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