— 39 so wird er reduciert; am besten eignet sich hiezu Soll man Indigo nachweisen, ein Gemisch von Zinkstaub und Kalilange. Ist aber eine gefärbte Faser zu unter¬ suchen, so betupft man dieselbe mit Salpetersäure, die einen gelben Fleck hervorbringt. Verdünnte Salzsäure oder Lauge greifen die mit Indigo gefärbte Faser nicht an dagegen entfärben Chlorkalklösung oder eine mit Schwefelsäure versetzte Permanganatlösung langsam. Auch empfiehlt sich folgende Probe : Man legt das gefärbte Zeug in ein Porzellanschälchen, bedeckt mit einem Uhrglas und erwärmt sehr langsam über einer kleinen Flamme. Es entwickeln sich violette Dämpfe von Indigotin, die einen eigenartigen Geruch besitzen und sich am Uhrglas mit blauer Farbe verdichten. 8) Färben mit substantiven Farbstoffen. Fuchsin: Man stellt eine 10%ige heiße Lösung von Fuchsin in Wasser her, legt das Wollzeug ein, kocht einige Minuten und nimmt das Zeug wieder heraus. Es ist jetzt dauernd roth gefärbt. Fuchsin auf Geweben wird daran erkannt, dass das Zeug, in starkes Ammoniak gelegt, blassroth, sogar farblos wird. Beim Verdunsten des Ammoniaks auf der Faser entsteht die ursprüngliche Farbe wieder. Pikrinsäure: Das Färben wird wie mit Fuchsin vorgenommen. Nachweis der Pikrinsäure: Beim Einlegen des gefärbten Zeuges in Ammoniak entsteht eine klare gelbe Lösung. 7) Färben mit adjectiven Farbstoffen. Alizarin: Alizarin ist in Alkohol löslich, und diese Lösung färbt thierische Fasern; jedoch die Farbe ist durch Wasser leicht zu entfernen. Man muss sich daher einer Beize bedienen. Schafwolle oder ein wollenes Gewebe wird in einer wässerigen Lösung von Alaun und Weinstein (10g Alaun und 10g Weinstein zusammen auf 100 cm Wasser) eine Viertelstunde lange gekocht und dann kurze Zeit in kaltem Wasser ausgewaschen. Darauf bringt man das gebeizte Zeug in das Alizarinbad (eine Messerspitze Alizarin auf 100cm Wasser), wobei man allmählich zum Sieden erhitzt. Die Wolle ist dann waschecht roth („Alizarinroth“) gefärbt. Will man mit Alizarin violett färben, so benützt man eine Beize, die in 100 cm Wasser 10g Weinstein und 10g Eisenalaun enthält. c) Färben von Pflanzenfasern. Beim Färben von Pflanzenfasern ist stets die Anwendung von Beizen nothwendig. Taucht man Baumwollenzeug in eine Lösung von Fuchsin oder Pikrinsäure, so wird das Zeug nicht gefärbt. Hat man das Zeug aber früher mit einer Lösung von Aluminiumacetat oder Alaun getränkt und theilweise getrocknet, und taucht man das so gebeizte Zeug in die Farbstofflösungen, so wird es echt gefärbt. -
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