27 Vergleichende Reactionen der Zuckerarten. Fehling'sche Erhitzen Lauge Conc. H. S. Hefe HNO, Lösung Schmelzen, in der Kälte oxydiert zu Gelb¬ Nach kurzer Reduction von Verkohlen Lösung, erst Dextrose in der Wärme Caramel¬ Oxalsäure färbung Cu Zeit Gährung geruch Verkohlung erst bei sehr langem in der Kälte nach langer Saccharose ebenso ebenso Erhitzen Verkohlung Zeit Gährung schwache Reduction wirkt in der Gelb¬ oxydiert zu Reduction von Kälte gar nicht, Lactose ebenso keine Gährung in der Wärme Schleimsäure färbung Cu Verkohlung d) Cellulose. Reine Cellulose ist weiß, biegsam und zähe, kann nach der Herkunft verschiedenartig geformte Zellen haben und dadurch unter dem Mikroskop erkannt werden. Sie hat weder Geruch noch Geschmack, ist unlöslich im Wasser, Alkohol und Ather, wird von verdünnten Säuren, Alkalien und selbst Chlor nicht angegriffen. Bei Luftabschluss erhitzt, verkohlt Cellulose, und es tritt ein brenzliger Geruch auf, wie wenn Papier mangelhaft verbrennt. Es bilden sich bei dieser trockenen Destillation auch flüchtige Säuren wie Essigsäure, daher wirken die entweichenden Dämpfe auf Lackmus ein. Dieses Verhalten beim Erhitzen unterscheidet Cellulose von den thierischen, stickstoffhältigen Fäsern, die bei gleicher Behandlung übelriechende, alkalisch reagierende Dämpfe abgeben. Die bei Cellulose verbleibende Kohle ist von der Form der angewandten Probe, während thierische Fasern (Schafwolle, Seide) zusammenschmelzen. Beim Erhitzen an der Luft verbrennt Cellulose vollständig. Schweitzers Reagens (Kupferoxydammoniak) löst Cellulose auf. Dieselbe wird zuerst gallertartig, dann entsteht ein dicker Schleim, der mit Wasser eine klare Flüssigkeit gibt. Aus dieser kann man durch Salzsäure oder Natronlauge die Cellulose als weißes Pulver abscheiden. Conc. H.S0, bringt beim Erwärmen sofort Schwärzung hervor, bei gewöhn¬ licher Temperatur dagegen wird die Cellulose in verwandte, farblose Substanzen besonders Amyloid und Dextrin, übergeführt. Zuerst entsteht Amyloid und bildet eine zähe Gallerte, die in Wasser unlöslich ist. Bei längerer Einwirkung der Schwefelsäure entsteht Dextrin, welches mit der Säure eine dicke, schleinige Lösung bildet, die man nach Belieben verdünnen kann, ohne dass ein Niederschlag entsteht. Das Amyloïd weist man mit Jad nach, das Blaufärbung bewirkt, während auf Dextrin mit Fehling'scher Lösung geprüft wird, wobei Cu, ausgeschieden wird.
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