22 freie Oxalsäure bezw. Ammonium- oder Natriumoxalat, also durchwegs Körper, die im Wasser löslich sind und von den ausgeschiedenen Producten (Sulfiden, bezw. Carbonaten) durch Filtrieren getrennt werden können. CH. COH Bernsteinsäure CH. COH. Zur Untersuchung gelangen meist Bernsteinsäure und Natrium- oder Ammoniumsuccinat. Sowohl die Säure als die beiden genannten Salze sind im Wasser löslich. Die Bernsteinsäure schmilzt beim Erhitzen im Glasrohr zu einer farblosen Flüssigkeit, gelangt dann ins Sieden, destilliert und sublimiert. Reine Bernsteinsäure hinterlässt dabei nur wenig Kohle. Beim Erhitzen an der Luft findet Entzündung statt, wobei eine blaue, rußende Flamme auftritt. Chlorcalcium gibt nach einiger Zeit mit Bernsteinsäure und ihren Salzen einen weißen Niederschlag. Eisenchlorid bringt in neutralen Salzlösungen bei gewöhnlicher Temperatur einen sehr voluminösen, gallertartigen Niederschlag von hellbraunrother Farbe hervor, der aus basischem Ferrisuccinat besteht. Der Niederschlag ist in Säuren löslich, daher zeigt freie Bernsteinsäure diese Reaction nicht. Beim Kochen mit Alkalien gibt das gefällte Salz einen großen Theil der Säure an die Alkalien ab, wodurch ein stark basisches Salz von dunkelrothbrauner Farbe entsteht. Erhitzt man in einem Glasröhrchen ein Succinat mit KHSO., so sublimiert Bernsteinsäure. CHOH. COH 2) Weinsäure CHOH. COH. Außer im freien Zustande kommt die Weinsäure im Handel noch vor als saures Kaliumsalz (Weinstein), normales Kaliumsalz, Kaliumnatriumtartrat (Seignettesalz) und Antimonylkaliumtartrat (Brechweinstein). Die Säure und die normalen Salze sind im Wasser leicht, die sauren Salze schwer löslich. Beim Erhitzen in trockenem Zustande geben sowohl freie Weinsäure als auch ihre Salze eine lockere, blasige Kohle, und es entweichen Dämpfe, deren Geruch an verbrannten Zucker erinnert. Die Dämpfe führen auch flüchtige Säuren mit, wirken demnach auf Lackmus. Conc. H.S0, löst Weinsäure in der Kälte allmählich zu einer farblosen Flüssigkeit. Schon bei gelindem Erwärmen erfolgt Verkohlung, wobei CO, und SO, entweichen. Frisch bereitetes Kaliumacetat (aus K,CO, und Essigsäure) erzeugt in freier Weinsäure einen Niederschlag von saurem Kaliumtartrat. Bei großer Verdünnung ist die Reaction nicht scharf genug, weshalb man zur besseren Abscheidung des Niederschlages Alkohol zusetzt. Soll diese Untersuchung mit einer neutralen Lösung eines Tartrates angestellt werden, so muss außer Kaliumacetat eine freie Säure, am besten Essigsäure, zugesetzt werden, denn ohne eine solche kann sich das saure Salz nicht bilden. Selbstverständlich geben starke Lösungen von Kaliumtartrat mit Essigsäure allein den Niederschlag; ebenso ist ersichtlich, dass in sauren Salzen nach dieser Weise nicht geprüft werden kann. Solche saure Salze müssen zunächst mittelst KCO, in normale Salze umgewandelt werden, worauf Essigsäure wieder saures Salz abscheidet. Carl, erzeugt in neutralen Alkalitartraten eine weiße Fällung von weinsaurem Calcium, in verdünnten Lösungen erst nach längerem Stehen oder Erwärmen. Da der Niederschlag in Mineralsäuren löslich ist, kann freie Weinsäure auf diese Art
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