21 Ob eine Seife Harz enthält, ist meist an ihrer dunklen Farbe und ihrem Geruch leicht zu erkennen. Um auf freies Alkali zu prüfen, löst man die Seife in Alkohol und beobachtet, ob auf Zusatz von Phenolphtalein Rothfärbung eintritt. Um Glycerin nachzuweisen, wird die wässerige Seifenlösung einige Zeit mit verd. H, SO, gekocht, worauf man die abgeschiedenen Fettsäuren filtriert. Im Filtrate stumpft man die freie Säure mit Soda ab und fällt die Alkalisulfate mit Alkohol. Das Glycerin bleibt in Lösung und kann in bekannter Weise bestimmt werden. ) Oxalsäure COOH. COH. Die Oxalsäure ist ein fester, krystallisierter Körper, in Wasser und Alkohol leicht löslich. Die wässerige Lösung schmeckt stark sauer. Mit Ausnahme der Alkalisalze sind die Salze schwer oder nicht löslich. Auch die sauren Alkalisalze sind schwer löslich, daher gibt eine mäßig concentrierte Lösung eines neutralen Alkalisalzes mit Salzsäure einen Niederschlag von saurem Salz. COON. COH + HOINCI + COON. COON. Oxalsäure zerfällt beim Erhitzen in trockenen Gefäßen in CO., CO und Ameisen¬ säure, ein Theil jedoch sublimiert. Die entweichenden Dämpfe röthen Lackmus. Eine Verkohlung findet beim Erhitzen nicht statt. Auch die Salze zerfallen beim Erhitzen ohne Verkohlung. Die Alkalisalze entlassen hiebei CO und gehen in Carbonate über. Die anderen Salze entlassen bei genügend starkem Erhitzen auch die Kohlensäure aus den zunächst gebildeten Carbonaten. (Gleichungen!) Für das analytische Verhalten ist ferner der Umstand wichtig, dass die Oxalate der Schwermetalle mit den Alkalioxalaten lösliche Doppel¬ verbindungen geben. Conc. H2804 löst Oxalsäure in der Kälte auf. Beim Erwärmen tritt ein Zerfall unter Entwicklung von CO und C02 ein. COH .... ... COO Verdünnte H2804 und Braunstein entwickeln mit Oxalsäure und ihren Salzen Kohlendioxyd. C2204 + Mn02 + 2804 MS04 + 2 20 + 2002. Eine solche Oxydation wird auch durch Permanganat in schwefelsaurer Lösung erreicht. (Siehe Maßanalyse !) Neutrale oder alkalische Lösungen von Oxalaten geben mit Ca C12 einen weißen Niederschlag von Calciumoxalat, der in Mineralsäuren löslich, in Essigsäure unlöslich ist. Kupfervitriollösung bringt in Lösungen von Oxalsäure oder deren Salzen einen hellblaugrünen Niederschlag hervor, der in verdünnter Salz- oder Salpetersäure schwer löslich ist, dagegen mit Alkalioxalaten eine lösliche Doppelverbindung eingeht. Oft können wasserunlösliche Salze zur Analyse vorliegen. Man muss dieselben dann in folgender Weise aufschließen: Salze mit Basen der 1. und 2. Gruppe werden mit starkem Schwefelwasserstoffwasser geschüttelt, bei Basen der 3. Gruppe wendet man verdünntes Schwefelammonium an und Erdalkalisalze kocht man anhaltend mit einer Sodalösung. In jedem Falle erfolgt eine Umsetzung, und es resultieren
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