20 beschleunigt.) Man setzt den Kolben auf das kochende Wasserbad und verschließt ihn mit einem Pfropfen, durch dessen Öffnung eine circa 1 m lange Glasröhre geht, welche als Rückflusskühler für den verdampfenden Alkohol gilt. Nach einiger Zeit ist die Verseifung zu Ende, was daran kenntlich ist, dass ein auf die Flüssigkeit gebrachter Wassertropfen sich vertheilt. (Warum?) Aus den Triglyceriden und dem Alkali entstanden Seife und Glycerin. Z. B.: CHO CHOCHO KOH CH, CHO. CHOKOCHO. CHOH CHO. C. H. .Tristerin stearinsaures K (Seife). Man nimmt nun den Pfropfen weg und vertreibt den Alkohol durch weiteres Erhitzen. Der Kolben enthält nun, von Verunreinigungen abgesehen, Kaliseife und Glycerin. Abscheidung der Seife: Wollte man durch Verdampfen des Glycerins die Seife isolieren, so müsste man eine so hohe Temperatur anwenden, dass die Seife zersetzt würde. Man löst daher in Wasser und setzt eine Lösung von Chlorkalium zu, wodurch die Seife abgeschieden wird. Wendet man statt Kol aber Na Cl an, so erfolgt die Umsetzung CHONKOCHON und gleichzeitig wird die Natronseife abgeschieden. — In der von der abgeschiedenen Seife getrennten Flüssigkeit kann man das Glycerin nachweisen, indem man zuerst die mit demselben vermischten Chloride durch Kochen mit Schwefelsäure in Sulfate umwandelt und diese durch Zusatz von Alkohol ausfällt. Das Filtrat hinterlässt beim Abdampfen auf dem Wasserbade das Glycerin, das auch noch vermittels der AcroleinReaction bestimmt werden kann. Zerlegung der Seife: Die ausgeschiedene Natronseife wird durch Waschen mit kaltem Wasser von den anhaftenden Salzen befreit und dann in kochendem Wasser gelöst. Setzt man zu dieser Seifenlösung Schwefelsäure, so werden die Fettsäuren ausgetrieben. 2 CHONa + 280. Na 804 + 2 Cisse 2. Die Fettsäuren schwimmen als geschmolzen Schichte auf der Flüssigkeit und erstarren später zu einem festen, gelblichweißen Kuchen. Die Seifen sind löslich in Wasser und Alkohol, unlöslich in Ather und Petroläther. Nur selten hat man es mit reinen Seifen zu thun. Gewöhnlich können folgende absichtliche oder unabsichtliche Beimischungen vorhanden sein: Wasser, unverseiftes Fett, Harz, freies Alkali, Glycerin, Füllungsmittel (KCI, Na CI, K. S04, Naz S04, Alkalicarbonate etc.). Der Wassergehalt der Seife wird durch Trocknen derselben bei 1000 und Bestimmung des dabei erfolgten Gewichtsverlustes gefunden. Unverseiftes Fett wird nachgewiesen, indem man die mit Sand vermischte, gepulverte Seifenprobe vollständig austrocknet und dann mit Petroläther ausschüttelt. War unverseiftes Fett zugegen, so bleibt dasselbe nach dem Abdunsten des Petroltherextractes zurück. Es kann aber nicht bloß Fett, sondern auch Minerall sein, das als Verfälschung der Seife oder dem Fett, aus dem diese hergestellt wurde, zugesetzt war. Da die Mineralle Gemische von Kohlenwasserstoffen sind, so tritt auf Zusatz von Laugen keine Verseifung ein.
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