17 - Substitutionserscheinungen: Leitet man Chlor in Aldehyd, so entsteht Chloral (Trichloralded). CH, CC. + 3 Cla= + 3 HCI. CHO CHO (Auch dieser Versuch ist in kurzer Zeit nicht ausführbar.) Polymerisations-Erscheinungen: Ein cm. Aldehyd wird mit einem Tropfen conc. H.SO, versetzt. Es erfolgt beträchtliche Erwärmung, die sich durch lebhaftes Sieden des Aldehyds bemerkbar macht. Es entsteht Paraldehyd, (CH, CHO),; durch Destillation mit verdünnter H. SO, erhält man wieder den gewöhnlichen Aldehyd. Behandelt man dagegen Aldehyd mit conc. H, SO, unter Kühlung oder leitet man in kalten Aldehyd Hol oder SO,, so entsteht die feste polymere Modification, der Metaldehyd, der aber auch wieder in gewöhnlichen Aldehyd übergeführt werden kann. Allen Aldehyden kommt ferner eine beträchtliche Reductionsfähigkeit zu, die leicht mit einer ammoniakalischen Silberlösung nachgewiesen werden kann. Erwärmt man eine solche Silberlösung in einem gründlich gereinigten Glasgefäß mit Aldehyd, so scheidet sich das Silber als Metallspiegel ab. (Bereitung der ammoniakalischen Silberlösung: 3 Agnos werden in 30 cm Ammoniak, d = 0•923, gelöst, ebenso 3. Nach in 30cm Wasser. Für den Versuch mischt man gleiche Volumen der Flüssigkeiten.) Der Aldehyd scheidet beim Erwärmen mit Laugen unter Entwicklung eines eigenthümlichen Geruches ein gelbbraunes Harz (Aldebydharz) ab, das in Alkohol löslich ist. Wichtig für die Aldehyde ist endlich das Verhalten gegenüber Fuchsinschwefligsäure. Leitet man in eine wässerige Fuchsinlösung genügend lange SO, ein, so tritt vollständige Entfärbung ein. Diese Flüssigkeit, genannt Fuchsinschwefligsäure, gibt mit geringen Mengen eines Aldehyds eine rothviolette Färbung, die aber von der Farbe des Fuchsins verschieden ist. (Mittels dieser Reaction lassen sich sehr geringe Mengen von Aldehyd im Alkohol nachweisen.) i) Chloralhydrat CC. CHOH). Das Chloralhydrat erscheint in kleinen, sich etwas fettig anfühlenden Krystallen von stechendem Geruch und unangenehm bitterem Geschmack. Es schmilzt leicht und ist im Wasser löslich. Die Lösung in Alkohol brennt mit grüngesäumter Flamme. Der Chlornachweis kann hier wie beim Chloroform geführt werden. Durch Laugen entsteht schon in der Kälte, noch leichter beim Erwärmen Chloroform, das sich durch den Geruch zu erkennen gibt. CC. CHOH), + KOH = CHOI, + H. COOK + H.O. Wählt man eine alkoholische Lage, so entsteht nebenbei nicht Kalium, sondern Athlformat (Rumäther). Conc. H.SO, entzieht dem Chloralhydrat das Hydratwasser, und es entsteht Chloral als farbloses Oel. (Gleichung) Schließlich zeigt Chloralhydrat noch verschiedene Reactionen wie seine Stammsubstanz, der Acetaldehy; z. B. Additionsfähigkeit zu Ammoniak, Reductionsfähigkeit etc. k) Essigsäure CH. COOH. Die freie Essigsäure ist am Geruche leicht kenntlich. Die hier angegebenen Reactionen beziehen sich auf die Acetate, welche bis auf das Mercuro- und Silber¬ salz und einige basische Salze durchwegs im Wasser leicht löslich sind.
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