28. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1898

— 21 — T|II. • Chronik der Realschule. 189'V. 15. bis 18. Juli: Ausstellung' der Schülerzeichnungen. 16. Juli: Aufnahmsprüfungen (18) für die I. Classe. 18. August: Dem anlässlich des Allerh. G-eburtsfestes Sr. Majestät des Tvaisei's in der Stadtpfarrkirche abgehaltenen Festgottesdienste wohnte der Director bei. 15. bis 17. September: S c h ül eraufnahm e für das Schuljahr 1897/98. Am 17. Aufnahm sprüfungen (10) für die I, Classe, Wiederholungs- (24) und Nachtragsprüfungen (1); am 17. und 18. Aufnahmsprüfungen für höhere Classen (3). 18. September: In feierlicher Weise wurde iu der Vorstadtpfarrldrche das H. eiligengeistamt abgehalten; hierauf erfolgte in den Classenzimmern die Verlesung der Disciplinar-Ordnung und die Bekanntgabe der Stundeneintheilung. 20. September: Beginn des regelmäßigen Unterrichtes. 4. October : Anlässlich des Allerh. Nam cn sfestes Sr. Majestät des Kaisers wohnten die katholischen Schüler und der Lehrkörper der Anstalt einem Hochamte in der Vorstadtpfarrkirche bei, ebenso am 19. November anlässlich des Allerh. Namensfestes Ihrer Majestät der Kai serin. 1898. 1. Jänner: Nach Neujahr begann gemäß dem h. Landesschulraths-Erlasse vom 28. December 1897, Z. 3430 — 3704, der Zei ts chriften - Taus ch v e rlr e h r innerhalb des Gruppenverbandes der Mittelschulen und verwandten Anstalten Ober österreichs, sowie der k. k. öffentlichen Studienbibliothek in Linz. 12. Februar: Schluss des I. Semesters; Vertheilung der Zeugnisse an die Schüler. 16. Februar: Beginn des II. Semesters. 22. März: Die Stadtgemeinde-Vorstehung Steyr übersendet ein Pare des Original-Stiftsbriefes der Cäcilie Schieferm ayr'schen Stipendienstiftung. In demselben heißt es: „Die am 30. August 1894 'zu Steyr verstorbene Frau Cäcilie Schiefermayr, Hausbesitzerin in Steyr, hat in ihrem Testamentscodicill vom 4. October 1872 unter Punkt 2 Folgendes angeordnet: Ferner soll bei der hiesigen Stadtgemeinde eine Stipendienstiftung für Studierende an der hiesigen bereits bestehenden oder noch zu errichtenden Mittelschule mit jährlichen 50 fl. errichtet werden, wozu ich ein abzugsfreies Capital von 10.000 fl. bestimme. Bei der der Gemeinde im Einvernehmen mit der Schuldirection zustehenden Verleihung sollen besonders talentierte und brave Söhne mittelloser kleiner Gewerbsleute, subalterner Beamten, Diener und Arbeiter den Vorzug haben." — Am 8. April erfolgte die erste Ausschreibung von 8 Stipendien (zu jährlich je 50 fl.) dieser Stiftung und mit Gemeinderathsboschluss vom 20. Mai die erste Verleihung derselben. 28. Mai: Der k. k. Stadtschulrath Steyr übermittelt eiu Pare des Original-Stifts briefes der gemäß Punkt 3 des obbezeichneten Testamentscodicills begründeten Cäcilie S c h i ef e r m a yr'schen Schulstiftung. Darin heißt es: „Zur Anschaffung von Lehrmitteln für arme Schüler in den hiesigen vier Volksschulen, dann der Eoalschule, soll bei der Stadtgemeinde eine Stiftung mit einem al)zngsfreien Capitale per 10.000 fl. gemacht werden. Ein Fünftel der Jahresinteresson wird alljährlich von der Stadtcasse der Direction der k. k. Oberrealschule in Steyr zu dieser Anschaffung verabfolgt."

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