26. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1896

55 band), Josef Köstler (Körners Werke). In der zweiten Abtheilung (Schüler der VI. Classe, 50 bis 70 Worte): Franz Sturmberger („Perlen deutscher Redezeichen¬ kunst"), Michael Kollersbeck (Körners Werke), Rudolf Schimmerling (Diplom). In der dritten Abtheilung (Schüler der V. Classe, 30 bis 50 Worte): Rudolf Landa (Koht, Kaiser Josef II.), Wilhelm Kykal (Diplom), Karl Rauscher und Franz Müllner (Anerkennung). In der vierten Abtheilung (Schüler der IV. Classe, Über¬ tragung einer stenographisch geschriebenen Vorlage in Currentschrift und einer current¬ schriftlichen in stenographische Schrift): Alois Saiber (Trömel, Gemeinnützigkeit der Stenographie, Franz Pießlinger und Siegmund Kornfein (Diplom), Josef Sammwald, Karl Seeger und Johann Jobst (Anerkennung). Vom 2. bis einschließlich 11. Juli wurden die mündlichen Versetzungs¬ prüfungen abgehalten Die religiösen Übungen der katholischen Schüler wurden in vorschriftsmäßiger Weise theils in der Dominicaner, theils in der Vorstadtpfarrkirche abgehalten. Bei dem Schulgottesdienste an Sonn- und Festtagen brachten die Gesangschüler unter der Leitung ihres Lehrers Messgesänge sowie den verschiedenen Festzeiten der katholischen Kirche entsprechende Lieder zur Aufführung; ebenso versahen sie den musikalischen Theil der Festgottesdienste während des Schuljahres und am Schlusse desselben. Es wurden folgende Werke zum Vortrage gebracht: Lateinische Messe, Op. 26 und Messe Op. 27 von Joh. Schweitzer; lateinische Messe in C von Rud. Bibl; lateinische Messe von Jos. Gruber, Op. 25; deutsche Messen von Frz. Schubert, von P. Nivard Weigl, von F. Boos; Choralmesse von Moriz Brosig; Adventlied von Krüger; „Thauet Himmel“, alter Choral aus dem Gesangbuche der Diöcese St. Gallen; „Betracht, o Mensch, die Traurigkeit" von Ludwig Spohr; „Kommt her, ihr Cherubinen“ aus dem Gesangbuche der Diöcese Linz; „Benedicta et venerabilis von M. Brosig; „Ave Maria“ von Peter Jos. v. Lindpainer; „Ave Maria von W. Horak; Marienlieder von J. Veit, Jos. Pembaur, P. Arsenius Niedrist und Aiblinger. Der Gesundheitszustand der Schüler war heuer im allgemeinen ein günstiger. Von langwieriger schwerer Krankheit wurde ein Schüler der V. Classe heimgesucht, der ihr auch erlag. Ein Schüler der I. Classe erkrankte Ende Februar und konnte bis zum Schlusse des Schuljahres an dem Unterrichte nicht mehr theilnehmen also auch nicht classificiert werden. Länger andauernde Krankheiten trafen ferner einen Schüler der I. Classe (14 Schultage), einen der II. Classe (23 Tage) und einen der VII. Classe (45 Tage). Von den Mitgliedern des Lehrkörpers wurde nur Prof. Dr. Schuhbauer krankheitshalber durch mehrere Tage in seiner Lehrthätigkeit behindert; er wurde vom 11. bis zum 21. März von den Collegen in der Schule vertreten. Am 15. Juli wurde das Schuljahr in der herkömmlichen feierlichen Weise mit einem Dankamte geschlossen. IX. Verordnungen der vorgesetzten Behörden von allgemeinerem Interesse. 1. Aus den Acten über den Schluss des Schuljahres 1893/94 „entnahm der k. k. Landesschulrath mit Befriedigung, dass in demselben der Zustand der Anstalt sowohl in unterrichtlicher als auch in disciplinarer Beziehung ein günstiger war.“ (Erl. v. 23. Juni 1895, Z. 1513).

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