51 B. Geometrisches Zeichnen. Erklärung und Darstellung der Kegelschnittslinien, elementare Entwicklung ihrer wichtigsten Eigenschaften und deren Anwendung zu TagentenConstructionen. — Darstellung des Punktes, der Geraden und der gewöhnlichen geometrischen Körper, sowie der einfachsten technischen Objecte mittelst zweier orthogonalen Projectionsbilder auf Grund blosser Anschauung und im Anschlüsse an den zugehörigen Lehrstoff der Stereometrie. Wöchentlich 3 Stunden. Freihandzeichnen. Ornamentzeichnen nach Entwürfen des Lehrers an der Schultafel, ferner nach farblosen wie auch polychromen Musterblättern mit Belehrung über die Stylart des Ornamentes. Studien nach plastischen Ornamenten, sowie nach geeigneten schwierigeren ornamentalen Musterblättern, wobei gelegentlich auch die menschliche und die thierische Figur in den Kreis der Uebungen einzubeziehen ist. Gedächtnis-Zeichenübungen, wie auch fortgesetzte perspectivische Darstellungen geeigneter technischer Objecte. Wöchentlich 3 Stunden. Turnen. Ordnungsübungen. Oeffnen und Schliessen nach zwei Richtungen gleichzeitig ; Schwenken grösserer Reihen und des Reihenkörpers. — Freibungen. Mannigfaltige Wechsel, Zusammensetzungen und Folgen von Uebungen; Dauerlauf bis 10 Minuten. Hantelübungen. Schwebebaum. Wiederholung und Weiterbildung, Schwebekampf. Freispringen. Drehsprung aus dem Stande mit 1 und 12, mit Anlauf nur mit 1 Drehung und der Drehrichtung gleichnamigem Abstossfusse. —Sturm¬ springen bis 11 Meter. — Bockspringen, auch Knie- und Stehsprung; Spreiz- und Kehraufsitzen; Wechsel von Stütz und Sitz. — Wagrechte Leiter. Armbeugen aus dem Streckhange bis zum spitzen Winkel; Zuckhangeln; Drehhangeln. —Senkrechte Leiter. Hangeln abwärts mit Anlegen der Füsse. — Schräge Leiter. Hangeln aufwärts. Stangengerüst, Klettern mit gleichhandigen Griffen. — Reck. Durchschwung; Nest Felgeaufschwung; Welle mit eingehängtem Knie; Felge; Hangschwingen. Schaukelringe. Wiederholung, Wechselhang mit Drehung. —Rundlauf. Galopphüpfen; Kreis¬ schwingen mit Galoppabstoss; Laufen rückwärts; Uebertreten seitwärts; Uebertragung von Schaukelringübungen. — Barren. Aussensitze vor und hinter den Händen im Wechsel; Schwingen mit Beinbewegungen und Haltungen; Liegestütz; Kehre; Stützeln und Stütz¬ hüpfen im Liege- und freien Stütz; in Ellbogenstütz; Aufstemmen mit einem Arm Schwingen, Hang, Ueberdrehen rückwärts aus dem Grätschsitz zum Stand oder Liegehang, Ziehen und Schieben. — Spiele. Fussball, Grenzball, Schlagball, Hangeln und Klettern um die Wette. Wöchentlich 2 Stunden. V. Classe. Deutsche Sprache. Lectüre epischer und lyrischer Gedichte, sowie grösserer prosaischer Schriftstücke; charakteristische Abschnitte aus der altclassischen Literatur. Elementare Belehrung über die wichtigsten Formen und Arten der epischen und lyrischen Poesie, sowie der vorzüglichsten prosaischen Darstellungsformen im Anschlüsse und auf Grund der Lectüre. Uebungen im Vortragen poetischer und prosaischer Schriftstücke. Aufsätze concreten Inhaltes im Anschlüsse an die Lectüre und an das in anderen Disciplinen Gelernte. Beginn der (in den beiden nächst höheren Classen fortzusetzenden) besonderen Anleitung zum richtigen Disponieren auf dem Wege der Analyse passender Aufsätze, und bei Gelegenheit der Vorbereitung und Durchnahme der schriftlichen Arbeiten. — In jedem Semester 6—7 Aufsätze, in der Regel zur häuslichen Bearbeitung. Wöchentlich 3 Stunden. Französische Sprache. Wiederholung und Ergänzung der Syntax. Systematische (logische Behandlung der Adverbialsätze. Interpunktionslehre. Mündliche und schriftliche Uebungen, Lectüre von möglichst abgeschlossenen Musterstücken der französischen Literatur mit besonderer Berücksichtigung der Prosa, und verbunden mit kurzen biographischen Notizen über die betreffenden Autoren. Memorieren einzelner kleiner Abschnitte. Vermehrung des Wortvorraths. Dictate. Kleine Sprachübungen im Anschlusse
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