11. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1881

47 des Alterthums, hauptsächlich der Griechen und Römer mit besonderer Hervorhebung des sagenhaften und biographischen Stoffes. Arithmetik. Abgekürzte Multiplication und abgekürzte Division. Das Rechnen mit periodischen und mit unvollständigen Decimalbrüchen mit Rücksicht auf die noth¬ wendigen Abkürzungen. Das Wichtigste aus der Mass- und Gewichtskunde, aus dem Geldund Münzwesen. Mass-, Gewichts- und Münzreduction. Schlussrechnung (Zurückführung auf die Einheit) auf einfache und zusammengesetzte Aufgaben angewandt. Lehre von den Verhältnissen und Proportionen, deren Anwendung: Regeldetri, Kettensatz; Procent, einfache Zins-, Discont- und Terminrechnung; Theilregel, Durchschnitts- und Allegationsrechnung. Wöchentlich 3 Stunden. Naturgeschichte. I. Semester: Mineralogie. Beobachtung und Beschreibung einer mässigen Anzahl von Mineralarten ohne besondere Rücksichtnahme auf Syste¬ matik mit gelegentlicher Vorweisung der gewöhnlichsten Gesteinsformen. II. Semester: Botanik. Beobachtung und Beschreibung einer Anzahl von Samenpflanzen verschiedener Ordnungen; allmähliche Anbahnung der Auffassung einiger natürlichen Familien; Einbe¬ ziehung einiger Formen der Sporenpflanzen in den Kreis der Betrachtung. Wöchentlich 3 Stunden. Geometrie und geometrisches Zeichnen, a) Geometrie. Elemente der Planimetrie bis zur Flächenberechnung. b) Geometrisches Zeichnen. Uebungen im Gebrauche der Reissinstrumente. Constructions-Zeichenübungen im Anschlüsse an den in der Planimetrie abgehandelten Lehrstoff unter Berücksichtigung der einfachen orna¬ mentalen Formen. Wöchentlich 3 Stunden. Freihandzeichnen. Einleitende Erklärungen aus der Perspective an der Hand der betreffenden Apparate; Zeichnen nach Draht- und Holzmodellen. Zeichnen des Flachornamentes nach dem Vorbilde an der Schultafel in fortschreitender (elementarer Weise. Die Schüler, in zwei Gruppen gesondert, sind im Zeichnen nach Modellen und nach dem Flachornamente abwechselnd zu beschäftigen. Wöchentlich 4 Stunden. Kalligraphie. Deutsche Current-, englische Cursiv-Schrift und die Rondschrift. Wöchentlich 1 Stunde. Turnen. Ordnungsübungen. Drehen, Reihen, Oeffnen und Schliessen und Schwenken, auch während Gehens von Ort; Reihungen zweiter Ordnung, Oeffnen und Schliessen aus und zur Mitte; Schwenken um die Mitte und um ungleichnamige Flügel, in Flankenreihen um vordere Führer, fortgesetztes Schwenken. Freibungen. Wechsel von Gang- und Lausarten und Richtungen; Bogenspringen; Rumpfkreisen; Rumpfdrehen in Rumpfbeugehalten; Hüpfen mit grösserem Drehmasse; Schrittarten mit bis Schritt wechsel- und Schottisch-Hüpfen; Dauerlauf bis 5 Minuten. Stabübungen. — Langes Schwungseil. Hüpfen in tiefer Hockstellung, mit Anfersen; Durchlaufen und Ueberspringen von zweien zugleich. — Freispringe versuchsweise mit Doppelspreizen oder Beinstossen. — Sturmspringen. Erst auf die schiefe Ebene übertragene Freibungen, sodann nach ein oder zwei Tritten Niedersprung seitwärts vom Brette, endlich Sprung über die obere, höchstens 1 Meter hoch stehende Kante. — Bockspringen. Nur als gemischter Hochsprung, von der Stelle und mit Anlauf (Vorübung: Grätschen und Reitsitz). Wagrechte Leitern. Beugehalten in verschiedenen Winkeln (aus dem Senken); Dauerhang mit Knieheben oder Grätschen; Griffwechsel mit 1 Armumdrehung; Wechsel¬ hang; Schwingen an Ort (Schwengel). Kreisschwingen der Beine. — Senkrechte Leiter Hüpfsteigen. — Schräge Leiter. Steigen rücklings. — Stangen gerüst, Klettern mit Umkreisen; Hang an Stangen und Beinbewegungen. Wanderklettern, Abklettern mit gleichhandigen Griffen. — Reck. Stützhüpfen (brusthoch); Griffwechsel erst mit Auflegen. dann in Stütz; Hangeln im Querhange; Unter- und Oberarmhang (Stange, kopf- und schulterhoch); Liegehangarten; Niederlassen aus dem Hangstande. — Schaukelringe. Niederlassen im Hangstand, Kreisschwingen im Hangstand; Durchschweben;

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