46 Freibungen. Grund- als Ausgangs-Stellung. Einfache Bewegungen der Glieder und Gelenke im Stehen; Hüpfen auf beiden Füssen, auch in Schrittstellungen oder auf einem Fusse; Kniewippen, tiefe Hockstellung bei geschlossenen Füssen; Verbindung mit Armhebhalten oder übereinstimmenden Armbewegungen; Rumpfbeugen nach den verschiedenen Richtungen (rückwärts erst in der Rückschrittstellung). Rumpf drehen in aufrechter Stellung; Drehen im Hüpfen bis zu ½ Drehung. Alles erst an Ort, dann von Ort einzeln, paarweise oder zu dreien, endlich in grösseren Reihen. Schrittarten, organisch entwickelt, bis Wiegelaufen; Dauerlauf bis höchstens 3 Minuten (160 Schritte in der Minute). Die Forderung nach Dauer und Mass allmählich zu steigern. — Stabübungen mit Massbeziehnung auf die durch Freibungen erlangte Fertigkeit. — Langes Schwungseil. Durchlaufen, Hüpfen an Ort auf beiden Füssen. Springen über das ruhig gehaltene Seil (erste Form des Freisprunges). Hüpfen auf einem Fusse mit Drehen; Ueberspringen des geschwungenen Seiles. Einlaufen und Ausspringen oder umgekehrt. — Freispringen geradeaus ohne Zuordnung von Beinthätigkeiten, zu mässiger Weite und Höhe. Schwebebaum. Aufsteigen und Abspringen; Gehen, erst mit Nachstellen in verschiedenen Richtungen, ohne Zuordnung von Beinthätigkeiten. — Wagrechte Leitern. Hangstehen; Streckhang und Hangeln mit verschiedenen Griffen (Kammgriff ausgeschlossen), erst an den Aussenflächen der Leiter und mit kleineren Spannen; Beugehang mittelst Abstoss erreicht (Kammgriff), Dauerhalte darin, langsames Senken aus demselben. Senkrechte und schräge Leitern. Steigen vorlings mit Wechsel- oder gleichhandigen Griffen. — Stangen gerüst, Kletter vorübungen; Klettern erst an einer Stange, dann am Tau; Schlusswechsel an einer oder zwei Stangen; Klettern mit Schlusswechsel. Liegestütz vorlings am Boden (als Einleitung der Stützübungen). — Barren. Seitstütz auf 1 Holm, Querstütz mit Innensitz hinter der Hand; Fortbewegung rückwärts mit diesem Sitz ohne und mit Zwischensprüngen. Schrägstütz mit seitlicher Verschiebung rechts und links. Stütz mit Grätsch- oder Knieheben, Hang-Ueberdrehen aus dem Stande zum Liegehang oder Stand. — Spiele. Ortsübliche Bewegungsspiele: Zeck; schwarzer Mann; Katze und Maus; Kreislaufen um die Wette, Massentauziehen. Wöchentlich 2 Stunden. II. Classe. Religionslehre. Cultus der katholischen Kirche. Wöchentlich 2 Stunden. Deutsche Sprache. Vervollständigung der Formenlehre; Erweiterung der Lehre vom nackten und bekleideten Sätze; die Satzverbindung und Satzordnung in ihren leichteren Arten. Orthographische Uebungen. Lectüre und Aufsätze wie in der I. Classe Alle 14 Tage eine Hausaufgabe, alle 4 Wochen eine Schularbeit. Wöchentlich 3 Stunden. Französische Sprache. Fortsetzung der Formenlehre. Die Adjectifs numéraux Comparation; die Pronoms; die 3 regelmässigen Conjugationen; der Article partitif, das Adverbe; Préposition; Syntax des Pronom personnel conjoint; Frage- und negative Form; die gebräuchlichsten unregelmässigen Verben mit Ausfall des Stammconsonanten (verbes auf uire, ire etc.). Mündliche und schriftliche Uebersetzungen aus dem Französischen und in dasselbe. Vermehrung des Wortvorrathes. Vorbereitete Dictate. Lectüre leichter Erzählungen. Kleine Hausarbeiten nach Erfordernis; alle 14 Tage eine Schularbeit. Wöchentlich 4 Stunden. Geographie und Geschichte. A. Geographie. 2 Stunden. Specielle Geo¬ graphie Afrikas und Asiens in topographischer und physikalischer Hinsicht mit Bezugnahme auf die klimatischen Zustände namentlich in ihrem Zusammenhänge mit der Vegetation. Länder- und Völkerkunde mit Berücksichtigung der Abstammung, der Beschäftigung des Verkehrslebens und der Culturzustände der Völker überhaupt. Uebersicht der Bodengestalt der Stromgebiete und der Länder Europas. Specielle Geographie der Länder des westlichen und südlichen Europas in der angegebenen Weise. B. Geschichte. 2 Stunden. Geschichte
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2