— 17 genannt wird. In der Peutingerischen Tafel wird nun bei der StraßenAbzweigung zwischen Ouilia und Blaboriciaco nach Marinianio kein Orts¬ name angegeben; da nun Marinianio Efferding ist, so muss der Ort der Abzweigung Ansfelden sein und wenn die Krems einst den Namen Alpuna, Albuna, Albina oder Almo trug, so dürfte auch unser Ansfelden diesen Namen gehabt haben. Die Krems hat ihren neuen Namen während der slavischen Besiedelung dieser Landstriche bekommen und — behalten; er kommt von der Wurzel kremi=Kiesel und bedeutet Kieselbach. Die Straße ging nun am rechten Traunufer bis Ebelsberg, möglicherweise eine andere zweiten Ranges von Ansfelden in das Thal des Ipfbaches und über St. Florian nach Asten und Enns. Die Hauptverkehrsader des uferländischen Noricum war die von Enns über Wels nach Salzburg führende Straße, welche in der Peutingerischen Tafel wie es scheint ziemlich korrekt angegeben ist und auch im Antoninischen Reisebuche vorkommt. Diese binnenländische Straße fiel von Lauriacum bis zum Traunübergänge mit der uferländischen zusammen. Als erste Station westlich von Enns wird auf der Route Lauriacum-Boioduro im Antoninischen Reisebuche ein Ort Ovilatus angeführt, dessen Bestimmung viel Mühe machte, aber nach dem früher angeführten nicht schwer sein kann. Es muss ein Punkt sein, wo sich die Straßen nach Joviacum und Boiodurum einer und nach Wels und Linz andererseits trennten. Ein solcher Ort, auf den auch die angegebenen Distanzen passen, ist Traun, Schloss und Ort am linken Ufer des Flusses gleichen Namens. Wie bei Ansfelden, so scheint auch hier im Namen Ovilatus der alte Namen der Traun erhalten und erklärt sich damit auch der Name des bedeutendsten Ortes an seinen Ufern, der Name der Colonie Ovilava- Wels. Der alte Name der Traun scheint Ovilava gewesen zu sein und einst wie heute der Flußname auf den Ort an dessen Vereinigung mit der Krems übergegangen zu sein. Die Hauptstraße führt von Ansfelden weg aber nicht am linken, sondern am mehr gesicherten rechten, wo die Straße etwas erhöht, freie Aussicht auf die Ebene gewährte und durch die Traun geschützt war. Auch kommen hier die ältesten Orte und Römerfunde vor, so in Ansfelden, wie bereits erwähnt wurde, und in Schleissheim, wo sich an der Aussenmauer der Kirche ein römisches, freilich ziemlich plump gearbeitetes Relief befindet. Wir erreichen nun den bedeutendsten Ort Ufernoricums — Ovilava oder Ovilavae — Wels, den Ausgangspunkt der Pyhrnstraße. Von Wels gieng die Straße am linken Traunufer über die Stationen Tergolape, Schwannenstadt; Laciacum, früher bei Seewalchen gesucht, aber nach der Entfernung Frankenmarkt und Tarnantone Neumarkt nach Ivavo oder Juvavo-Salzburg. Durch Funde verschiedener Art ist ihr Zug sicher gestellt; gleich von Wels fort finden wir ein „Straß“; in Lambach einen Denkstein, der noch später zu erwähnen sein wird; in dessen Nähe bei Thalham, Aichkirchen, Wiesbach wurden verschiedene Funde gemacht; in
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