9. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1879

— 54 Nach den am 30. Juni nach eingchender Prüfung sämmtlicher Arbeiten von Seite des Preisrichter-Collegiums gefassten Beschlüssen wurden folgende Schüler durch Prämien und Anerkennungen ausgezeichnet: I. Abteilung (Correspondenzschrift): Erster Preis, bestehend in einer Prachtausgabe der „Illustrirten Zeitung für Gabelsberger’sche Stenographie“, WansnerJohann (V. Klasse); zweiter Preis, bestehend in Shakespeare’s dramatischen Werken, Christ Georg (V. Klasse); belobende Anerkennung erhielt Samhaber Ernst (V. Klasse). In der II. Abteilung (40—70 Worte pr. Minute) erhielt den Preis, bestehend in Heine’s poetischen Werken, der Schüler der VI. Klasse, Dlauhy Josef; eine belobende Anerkennung Albrecht Julius (VI. Klasse). In der III. Abteilung (70—100 Worte) erhielt den Preis, bestehend in Dr. Sehrwald’s Prachtwerk „Deutsche Dichter und Denker“. der Abiturient Scherer Karl. Die Direction erfüllt eine angenehme Pflicht, dem löblichen Steno¬ graphen-Verein in Steyr und insbesondere auch dem Obmanne des Preisrichter- Collegiums, Herrn L. A. Iglseder, wie nicht minder dem Herrn Vicebürgermeister Gustav Gschaider für die aufmunternden Worte, die er bei diesem Wettschreiben an die Schüler gerichtet, den herz¬ lichsten Dank hiemit auszusprechen. Aufname der Schüler für das Studienjahr 1879|80. Die Aufnahme der Schüler an der k. k. Oberrealschule in Steyr wird am 13., 14. und 15. September zwischen 8 und 12 Uhr Vormittags und 2 bis 4 Uhr Nachmittags in der Directions-Kanzlei vorgenommen. Zur Aufnahme in die I. Classe ist erforderlich: 1. Das vollendete oder im ersten Quartale dieses Schuljahres zur Vollendung gelangende zehnte Lebensjahr. 2. Der Nachweis über den Besitz der erforderlichen Kenntnisse, welcher durch eine Aufnamsprüfung geliefert wird; bei welcher fol¬ gende Anforderungen gestellt werden: Jenes Maß von Wissen in der Religion, welches in den ersten 4 Jahrescursen der Volksschule erworben werden kann, Fertigkeit im Lesen und Schreiben der Unterrichtssprache und eventuell der lateinischen Schrift, Kenntnis der Elemente aus der Formenlehre der Unter¬ richtssprache, Fertigkeit im Analysiren einfacher bekleideter Sätze, Bekannt¬ schaft mit den Regeln der Orthographie und Interpunktion und richtige Anwendung derselben beim Dictandoschreiben, Uebung in den 4 Grund¬ rechnungsarten in ganzen Zahlen. 3. Schüler, welche aus einer öffentlichen Volksschule aus¬ treten, um in eine Mittelschule einzutreten, haben ein Frequentations-Zeugnis

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