5. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1875

78 arithmetischen und geometrischen Lehrstoffes der Ober-Classen mittelst zahl- reicher Uebungsaufgaben. Wochentlich 4 Stunden. Natur g es chich t e. I. Semester : Kenntnis der wichtigsten Mineralien nach krystallographischen, physikalischen und chemischen Grundsätzen, Geognosie. II. Semeater: Grnndzüge der Geologie, das Wichtigste aus der Klimatologie, der Phyto• und Zoogeographi1l. Wochentlich 3 Stunden. Ph y s i k. Elektricität, Magnetismus, Wärme, Optik, Grundlehren der Astronomie und mathematischen Geographie. Wochentlich 4 Stunden. Chemie. I. Semester: Chemie des Kohlenstoffe (andere Substanzen organischen Un,prung~). Il. Semester: Recapitulation mit kurzer Andeutung der neuem chemischen Theorien. Wochentlich 2 Stunden. Darstellende Geometrie. Centrale Projtlction (Perspective). Re-_ capitulation der gesammten darstellenden Geometrie mit praktischen Anwen- dungen behufs Erlemung geeigneter Darstellungsweisen technischer Objecte. Wochentlich 3 Stunden. Freihand z e i eh n en. Die Proportionen des menschlichon Gesichtes und Kopfes wurden besprochen und nach den Vorzeichnungen des Lehrers an der Schultafel in Contonren eingeübt. Gesichts- und Kopfstudien nach geeig- neten Gypsmodellen. Fortgesetzte Uebungen im Omamentzeichnen und freie Wiedergabe der Zeichnungsobjecte aus dem Gedächtnisse nach Massgabe der Zeit und der Fiihig- keit.en des Schülers. Woehentlich 3 Stunden. Freie Lehrgegenstände. Stenographie. Der Unterricht wurde nach Gabelsberger's System in zwei Cursen zu je 2 Stunden wochentlich ertheilt und im Ganzen von 63 Schülern besucht. · I. Oun,: Wortbildung: a) Alphabet, b) Verbindungslehre der stenographi- schen Schriftzeichen, c) Vocalisationslehre. Wortkürzungslehre, Les11- und Schreib- übungen bezüglich der Wortbildung und der Wortkürzung. Vollständige Theorie der Satzkürzung. II. Curs: Lese- und Schreibübungen bezüglich der Satzbildung. Die Schreibtibungen wurden nach allmählig rascheren Dictaten bis zu 90 Worten in der Minute fortgesetzt. Ge s an g: Der Gesangaunterricht wurde in 2 Abtheilungen zu je 2 wo- chentlichen Unterrichtsstunden ertheilt und von 48 Schülern besucht. L Abt heil u n g: Tonbildung, Kenntnis der Stimmmittel, Körperhaltung bei dem Gesange, ganze und halbe Töne, Noten in Violin-, Sopran- und -Alt- achliiaBel. Wert der Noten und Pausen. Taktarten. Schwere und leichte Takttheile. Eintheilung der Noten nach den verschiedenen Taktarwn. Die Dur- und Molltonleitem. Uebung im Treffen der ,·erschiedenen Intervalle. Ein- und zweistimmige Lieder. II. Abt heil u n g: Die verschiedenen Gattungen der Intervalle, Uebung im Treffen derselben, Umkehrung der Intervalle , die chromatische Tonleiter.

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