5. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1875
15 V. El&sse. Deutsche Sprache. Lectüre von Uebersetzungen aus der classischen Literatur der Griechen und Römer ; Lectüre einer Auswahl aus leichteren Werken der mittelhochdeutschen Periode im Urtexte; Ueberblick über die deutsche Literatur von ihren ersten Anfängen bi1 zum Schlusse des XIV. Jahr- hunderts. Erläuterung dt>s Wesens, der 1''ormen und Arten der Poesie, sowie der vorziiglichsteu prosaischen Darstellungsformen auf Grund des GE1lesenen. Recitirübungen und Aufsätze über Gel· senes und Gehörtes.Wochentlich3 Stunden. Franzö1 isc h e Sprache. Sprechübungen und schriftliche Aufsätze mit besonderer Rücksichtnahme auf die fran~ösiche Lectüre und auf die übrigen Lehrgegens~de; Lesung von Musterstücken der bistorischen, descriptiven und epistolarischen Literatur, mit Belebrungen über die französische Behandlungs• weise der entsprechenden Stylgattungeo, Wochentlich 3 Stunden. Englische Sprache. Lese- und ßetonungslehre mit steter Hinwei- sung auf die Gesetze der Lautverschiebung und ihrer Beziehung zu den roma- nischen und germani11ehen Elementen der englischen Sprache; Eioübuug an zahlreichen Lesestücken. Die gesummte Formenlehre, unter fortwährender Ver• gleichnng mit der deutschen und fmuzösiscben Grammatik; die zum Verständ- nisse einfacher Lese~tücke erforderlichen Sätze au~ der Syntax. Lectüre er- zählender und beschreibender Prosa. Wocheutlich 3 Stunden. G e o g r a p h i e u n d G e s c h i c h t e. Pragm11tische Geschichte de~ Altertums mit steter Berücksichtigung der hiermit im Zusammenhange stehenden geographischen Daten. Wochi.ntlich 3 Stunden. Mathe III a t i k. A. Allgemeine Arithmetik: Wiederholung de11 bisherigen Lebrstoffs aus ,!er allgemeinen Arithmetik; Gleichungen des 11rsten Grades mit mehr als swei Unbekannten; dioph:mtiache Gleichungen. Die Zahlensysteme überhaupt und tlas dekadische insbesondere ; Theorie der Theilbarkeit; Lehre von den Decimalbrüchen, Potenzen und Wurzelgrössen; Bedeutung der ima- ginären und complexen Zahlen, die vier Grundopt>rationen mit denselben; Lehre von den Verhältnissen und Proportionen. Quadratische Gleichungen mit einer und mit zwei Unbekannten. ß. Gt>ometrie : Planimetrie in ihrem vollen Um- fänge, vom streng wissenschaftlichen Standpunkte behandelt; zahlreiche Uebungen im Lösen von Constrnctionsaufgaben mit Hilfe der geometrischen Analysis Wochentlich 6 Stunden. Na t ur g e s c h i c h t e. An11tomisch • physiologiache Grundbegriffe des Thierreichs mit be 0 omlerer Rücksicht auf die h&heren Thiere; Systematik der Thierc mit genauerem Eingehen in die niederen Thiere. Wochentlich 3 Stunden. C h o m i e. Gesetze der chemischen Verbindungen. Atome, .Molecüle, Aequivalente, Wertigkeit der Atome, Bede;1tung der chemischen Symbole und l.''ormeln. Metalloide, Metalle der Alkalien, alkalische Erden. Wochentlich 3 Stunden. D11rstclleode Geometr-ie, Die Lehre :von der Ebene. Projectionen von Körpnn, die durch Ebenen begrenzt sind; Schnitte von Körpern mit Ebenen ; gPgeuseitige Durchschnitte der Körper; krumme Linien und deren Be- ziehung zu geraden Linien und Ebenen. Wochentlich 3 Stunden. F ·r e i h an d :t. eich n e n. Die Proportionen des menschlichen Gesichtes und Kopfes wurden besprochen und nach den Vorzeichnungen d..is Lehrers an
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