5. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1875
5 in eo libro, qui <J1rrnßd,rn1•(),; inscribitur. Is enim exacte perpensis et examinatis ejus Aquilinae, quae simplici tlore est, notis, 'ltror.v!!°'', Isopyrum . Dioscoridis esse censet, cujus judicium de Aquilina, quemadmodum et de multis aliis stirpibus, de quibus in eo libro agit, mihi valde probatur". Leonbart Fuchs, dessen "New Krewterbuch" 1543 gedruckt wurde, sagt: "Agley oder Ageley wiirt autf den heu- tigen tag nit anders zu Latein genennt, denn A<Jnilegia, hat noch und so viel mir bewusst, keinen nam bei den Griechen und a1ten Lateinischen gefunden". H i e 1· o n y m u s B o c k (Trag u s) sagt in seinem Kreuter- buch 15ö4: "leb halt unser Agley flir Teutsch Centaureum, a.her gar nicht von welchem Dioscorides schrcibet, welches er, der Dioscorides mit vilen Nitmcn beschreibet .... Sonst heisst Radix Centaurea Gentiana Diosc. - Agleyblumen aber, das ich flir Teutsch Centaureum halt, nennen die newen Aquilejam (Alkalejam)". Was den Namen anbelangt, so scheint "Agley" ein echt deutsches Wort zu sein und dürfte das lateinische Aqttilegia erst aus ihm herausgebildet worden sein, da eben Bock aus- driicklich sagt, chts8 die Pflanze Agley heisst, daRs sie aber von den "newen" "Aquilegia" henannt wurde. Etymologisch ii,;t Aquilcgia dadurch erklärt worden, dass man es mit "Adler- nest" iibersetzte und sich dabei die eigenthilmlich gekriimmten Sporne als die in ihrem Neste sitzenden jungen Adler vorstellte; auch <ler englische Name "Columbine" Hisst eine ähnliche Deu- tung mit Tauben zu, wie denn überhaupt derartig gebildete Namen häufig vorkommen. Charles Morren erzählt in seiner "Monographie des A q u il e g es", die in der von ihm herausgegebenen Gar- tenzeitschrift „La Belgiqne Hortieole" Liege 1854 erschien, welche die damals vorzilglicb ~n Gärten cn1tivirten europäischen und aussereuropäischen Aquilegien und deren Spielarten behan- delt, dass er auf einem illustrirten Manuseripte, das ungefähr aus dem Jahre 1470 stammte und der Aebtissin von Nieder- brunn Anna Magdalena de Montplaincbamps gehörte, welches dann späterhin in den Besitz von M. Horne zu Liege kam, die gewöhnliche Aquilegia zwif,chen Anagallis -caerulea, Lychnis dioica, Agrostcmma Githago, Ranunculus auricomus, Bel1is pe- rennhi, Centaurea Cyanus, Dclphinium Ajaeis u. dgl. gefunden
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