5. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1875
54 Vicentinischen und Bellunesischen, dann in Kärnthen (Predil), Görz , Krain und Steiermark und endlich auch noch nördlich der Centralkette der 4-lpen im Wimbachthale zwischen dem Wazmann und Steinberg auf Kalkschutt in der Nähe von Berch- tesgaden, dem ursprünglichen Fundorte Dr. Einseles. Sendtner in seinen Vegetationsverhältnissen Südbaierns sagt von ihrem Vorkommen ganz richtig: "weder in der nördlichen Schweiz, noch in den österreichischen Alpen, noch im nördlichen und centralen Tirol; die Grenzlinie verläuft in einem gekrümmten Bogen, der am Wimbachthal bei Berchtesgaden seinen nörd- lichsten Punkt erreicht;" - als Westgrenze giebt er die Saalach an, die bei Reichenhall vorbei in die Salzach fliesst. 16, Aq. thalictrifolia. Schott. Calcaribus rectis, lE?viter curvatis, lamina aequilongis, staminibus petalis vix excedentibns (6 mm.), sepalis lanceolatis, acuminatis, foliis radicalibus, ut tota planta, dense viscido hirtis._ lobulis divergentibus lineari oblongis; flore parvo caeruleo. Stengel aufrecht, rundlich, rinnig, 1/2 -1 1 /2' hoch, nur ganz unten ziemlich kahl, sonst aber namentlich gegen die BIilte zu sehr dicht kurzhaarig. Blattstiele oft sehr lang, meist Uber 100 mm. , sehr dicht behaart. Blätter doppelt dreitheilig, manchmal jedoch sind die einzelnen Theilblättchen nicht bis zur Basis in ihre 3 Lappen zerfallen, also nur einfach drei- theilig, in diesem Falle jedoch sehr tief eingeschnitten. Die einzelnen Lappen sind fast bis zur Hälfte eingeschnitten oder tief gezähnt; die Lappen selbst sind fast linear, gegen die Basis zu verschmälert, nicht gekerbt, sondern gezähnt. Mittlerer Blattlappen 26 Ihm. iang, 18 mm. breit. Blattzipfe.l sich nicht berührend, sondern weit abstehend; die untern Stengelb!ätter wurzelblattähnlich mit noch mehr linearen Zipfeln; die obern Stengelblätter einfach dreitheilig, sitzend, ganzrandig, lang, linear, spitz. Blttten mehr weniger aufrecht, wenig nickend, klein aber mit langen Sepalen , blau, beim Verblühen ins röth- iche spielend. Blumenblätter abgerundet, etwas gestutzt, Sporn gerade , , an der Spitze geknöpft. Länge der l:>etalen sammt Sporn 18 mUJ.., also sehr kurz ; Länge des Sporns 9 mm., erreicht also ·die Hälfte der Petalen und ist der Lainina gleich. Die Sepalen sind lancettlich, zugespitzt, 20 mm. lang und nur 8 mm.
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