5. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1875

51 worden zu sein. Zudem ist der Name auch noch schlecht ge- wählt, da eben mehrere Arten mehr oder minder viscid sind. Einer gütigen brieflichen Mittheilung Herrn Prof. Willkomm's zufolge, scheint zu der in den Pyrenaeen vorkommenden pyre- naica De C. auch die von Boi s s i er beschriebene A. n e v a- de n s i s zugehören. Ich konnte nun die Beschreibung clieser Pflanze nirgends finden, wol aber erhielt ich durch H. Kristof, damals Assistent im bot. Gärten zu Wien, get~ocknete Exemplare dieser im dortigen Garten cultivirten Pflanze, welche übrigens in vielen Gärten als Zierpflanze eingebürgert ist. Ich weiss den Fundort der Pflanze nicht, halte sie aber fttr keine europäische Art; jedenfalls aber gehört diese Pflanze, die mir unter dem Namen nevadensis Boiss. vorliegt, durchaus nicht zu pyrenaica De C., da sie einen sehr stark gekrümten Sporn und einen ganz andern Habitus besitzt. Sie stimmt übrigens auch mit keiner der in dieser Abhandlung be!!chriebenen Arten und ich halte sie, wie gesagt, flir eine aussereuropäische, vielleicht sibirische Art. Von H. General Sonklar erhielt ich auch eine Aq. Lernmo- n i er i Dupues aus den Pyrenaeen, die mir von der echten A. pyrenaica De C gar nicht verschieden erscheint, deren Beschrei- bung ich gleichfalls nicht zu Gesichte bekam. · Was das Vorkommen der A. pyrenaica De C betrifft, so ist sie n ur auf die Pyrenaeen beschränkt. 15. Aq. Einseleana. Schultz. Calcaribus rectis, la- mina aequilongis, staminibus limbo brevioribus, sepalis lanceolatis, acutis, foliis i:adicalibus glabratis, subtus glau- cescentibus, lobulis brevibus, subdistantibus, rotundato crenatis, flore parvo caeruleo. Stengel aufrecht, rinnig, schlank 1/2 -1 1/2' hoch, unten kahl, im oberen Drittbeil schwach klebrig, flaumhaarig, 1-10 blutig; (Culturexemplare noch reichblUtiger und üppiger). Wur- zelblätter beiderseits kahl, unterseits graulich, fast von lederiger Consistenz, Blattstiele bis Uber 100mm. lang, ebenso, wie die .Blattstielchen kahl; Blätter doppelt dreitheilig, die einzelnen Lappen sitzend, oft auch nicht einmal vollkommen 3 lappig; die Lappen nur bei Culturexemplaren mehr minder gestielt, meist nur bis zum 4 ten Theile gespalten, oder gar nur gekerbt, im Uebrigen ganzrandig; die Blattlappen sehr kurz, der mittlere

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