5. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1875

49 geknöpft. Länge der Petalen sammt Sporn 27 mm., Länge des Sporns 11 mm., also kürzer als die Lamina. · Die Sepalen sind länglich eiförmig, zugespitzt, 25 mm. lang, 15mm. breit und ragen um 9 mm. über den Limbus der Petalen vor. Die Staub- gefässe sind um 4 mm. kurzer als der Saum der Blumenblätter. Die Griffel sind fast gleich lang mit ihnen, oder etwas kürzer. Die Nebenstaubfäden sind wellig, spitz, halb so lang als die Staubgefässe, von diesen eingeschlossen. Die Antheren sind sehr schön gelb, Früchte (nach Schott) klebrig, flaumhaarig. De Candolle beschreibt diese Aquilegie zuerst in seiner Flore France ed. III, vol IV. (1815) p. 912, (wohin er im Sistema selbst verweist) als „alpina ß: La variete ß est 3 fois plus pe- tite et a en particulier les feuilles beaucoup ruoins grandes, quoique sa fleur conserve les memes dimensions." Es ist also A. pyrenai.ca kleiner als alpina, während die Blüten in Bezug auf ihre Grösse dieselben Dimensionen zeigen. Später, in seinem Prodroinus, cbarakterisirt er sie folgendermassen: ,,Calcaribus rectis, limbo vix brevioribus, caule subnudo, subunifloro, foliorum segmentis in lobos lineares profunde multifülis; in pratis elatis Pyrenaeorum et Apenini Appuani. Aq. viscosa Trev.; Aq. al- pina var. ß De C." - In De C. Sistema I p. 337 (1818) heisst es: „Affinis Aq. alpinae, sed omnibus partibus dimidio minor; folia longius petiolata circumscriptione fere orbicularia; caulis nudus, 1 - 2 gerens ; florcs 1-2 terminales, caerulci mediocres, sepala ovalia, utrinque attenuata; calcar rectissimum teuue, nec ullo modo apice incurvum. - Variat caule petiolisquc glabcrrimis aut pilo- siusculis." - Dabei citirt erseineFlore France cd III, vol. III p. 912 (1815) und auch noch Lapeyrouse Abr. Pyr. p. 306 (1813) und Aq. montana parvo flore thalictrifolia Jos. Bauhin; Hist. III p. 484 (1651)als Synonyma. Im Prodromus jedoch 1 p. 50 (1824) citirt er nur alpina ß DC und A. viscosa Trev. Delph. p. 23 t. 2 (1817) und behält Apenini Appuani als Fundort bei. Oh nun Job. Bauhin's A. montana wirklich die Pflanze De Candolles ist, gebt aus der unvollkommenen Beschreibung der- selben nicht hervor; da sie jedoch nach Bauhin „in Helvetiorum alpes" sich findet, so dürfte wahrscheinlich A. Einseleana damit gemeint sein. Ebenso ist des Treviranus Pflanze, der eine öster- reichische Art meint, die Einseleana und die Pflanze, die sieb in den Apenini Appuani findet, haben wir bereits als Aq. Ber- tolonii kennen gelernt. Was Lapeyrouse anbelangt, so giebt er 7

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