5. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1875
46 gefässe und schliessen dieselben ein. Die Antheren sind schön gelb. Die Früchte sehr dicht, kurz-steifhaarig mit sehr langen Griffeln, welche fast die Länge des Balges erreichen. Diese schöne Aquilegia wurde zuerst von Waldstein und Kitaibel in ihren "Descriptiones et Iconcs plantarum rariarum Hungariae" vol. II p. 184, t. lt39 (1805) abgebildet und als_ A. viscosa beschrieben; citirt wurden dabei Gouan ill. 33, tab. 19 und Linn. Mant. 77. Als Standort wird Croatien, vorzüglich am Berge Baldany an seiner nördlichen Abdachung angegeben. Reichenbach in seiner Flora gcrmanica exc. p. 749 citirt nun Aq. viscosa W. et Kit. zu seiner Aq. pyrenaica DC. und giebt sie ebenfalls am Bandany an. Er vermengt mit seiner A. pyrenaica mehrere Arten, welche entschieden getrennt werden müssen. Da aber nun Aq. viscosa von Gouan in seinen obs. et illustr. beschrieben wurde, welche Pflanze, wie ich micn aus später zu entwickelnden Griinden anzunehmen für berechtigt halte, mit A. viscosa W. et Kit. nicht übereinstimmt, so musste dieser letztere Name geändert werden und Schott benannte sie daher Aq. Kitaibelii , welchen Namen auch wir beibehalten, selbst dann noch, wenn wir auch G o u ans A. viscosa fallen lassen werden, um eben einmal der schon durch diesen unglück- seligen Namen hervorgerufenen Confusion Schrauken zu setzen. Dass die Pflanze, die sich im Ucchtritz'scl1en und Dr. Kerner- sehen Herbare aus dem Thale Szulov, von Dr. Rochel gesam- melt und mit A. viscosa bezeichnet, vorfindet, nicht hieher ge- höre, habe ich schon bei Aq. longisepala dargethan. Schlosser in seiner Flora croatica giebt sie an mehreren Punkten Croatiens, namentlich am Velehitb an, wo sie auch vom Hofgärtner Maly und Thom. Pichler gefunden wurde. Die Pflanze scheint nur auf Croatien beschränkt zu sein. 13. Aq. grata Maly. Calcaribus rectis lamina multo longioribus, sepalis ovatis, acutis, foliis radicalibus utrin- que dense viscide puberulis, ciliatis, biternatis, lobulis cuneiformibus approximatis, non divergentibus; lobus medius 30 mm. long. totidem latus; ffore caeruleo ru- bescente. Stengel aufrecht, rundlich, rinnig, 1/2 - 1' hoch, schon von der Basis an stark drüsig behaart, daher auch klebrig anzufühlen,
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