5. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1875

39 R oe z1 existirt. Diese Pflanze wurde von der Handelsgärtnerei Fröbel u. Comp. in ihrem 1871 herausgegebenem ~flanzenkataloge in Zürich pag. 79 als „prachtvolle Neuheit in den Wahsatch Mountains in Utah mit goldgelben Blüten, Preis 3 Fr. u ange- kündigt. Da Janka trotz meiner Aufforderung den Namen seiner von der Roezl'schen Pflanze unterschiedenen aurea nicht änderte, so wählte ich den Namen s u l p hure a, weil er der Farbe der Blüten, wie schon Janka's Beschreibung andeutet, ebenso gut, wenn nicht besser, entspricht. Stengel aufrecht, rundlich, rinnjg l 1/2' hoch, ganz kahl, arm- blütig. Wurzelblätter beiderseits grün; Blattstiele 100-150 mm. lang, kahl , etwas behaart, sowie auch die Blattzipfel an der Basis schwach flaumhaarig sind. Blätter doppelt dreitheilig, die einzelnen Lappen bis zur Hälfte und darUber in schmale lineare Zipfel zertheilt, dieselben selbst wieder tief gekerbt, so. dass das Blatt sehr fein zertheilt aussieht, ähnlich wie bei Aq. alpina _L. Die Kerben sind abgerundet; die einzelnen Blatt- zipfel decken sich ziemlich. Mittlerer Blattlappen 30 mm. lang, 26 mm. breit\ die einzelnen Lappen sitzend, der mittlere meist kurz gestielt. Stengelblätter doppelt dreitheilig, oder , wie die oberen, nur einfach dreitheilig und tief dreispaltig, .die einzelnen Lappen aber nicht oder nur wenig eingeschnitten, nicht gekerbt; die obersten sind deckblattartig, eiförmig, ungestielt, ganzrandig, beiderseits kahl ; Blüten aufrecht, schön schwefelgelb , gross. Blumenblätter abgerundet, Sporn hakig gekrümmt, 1/2 Periferie umfassend. Länge der Petalen sammt Sporn 36 mm., also sehr lang; Sporn 15 mm. lang. Länge der Lamina 21 mm. , also neben Aq. Bertolonii am grössten. Die Sepalen sind breit eiförmig, nach vorn verschmälert, spitz, 32 mm. lang, 16 mm. breit; ragen um 11 mm. über den Limbus petalorum vor. Die Staubgefässe um 11 mm. kürzer als der Limbus der Petalen, also im Vergleich zu den übrigen Aquilegien sehr kurz, obwol sie selbst die ziemlich bedeutende Länge von 10 mm. erreichen. Die Griffel sind länger als die Staubgefässe und ragen über dieselben um 3 mm. vor. - Janka fügt seinen Herbar-Etiquetten die Bemerkung bei: ,, Stylis apice uncinatis , ab ·omnibus dis- tinctissima. u - Es ist allerdings richtig, dass die Gritfel an der Spitze hakig gekrümmt sind und auch , dass die Pflanze von allen übrigen sehr verschieden sei; aber das unterscheidende

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