5. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1875

37 in den genannten Herbaren führt, werde ich das Nähere bei A. Einseleana Schnitz zu sprechen Gelegenheit finden. 8. Aq. Bertolonii Schott. Calcaribus uncinatis la- mina aequilongis, staminibus lamina brevioribus, petalis longissimis (40 mm.), sepalis ovatis, foliis glabratis, lo- bulis divergentibus; ffos magnns caeruleus. Stengel aufrecht rundlich, schwach rinnig 1-2' hoch, in den untern Partien kahl, aufwärts dicht, kurz flaumhaarig, etwas klebrig, 3 blütig; Wurzelblätter grün mit einem Stich ins bräun- liche, oberwärts kahl, unterwärts ebenfalls kahl oder nur schwach behaart, graulich. Blattstiel 150- 200 mm. lang, (bis zum An- satzpunkte der Theilblättchen), gleichfalls kahl, nur die Blatt- stielchen sind manchmal sehr schwach flaumhaarig, doppelt dreitheilig, die einzelnen Blattlappen zur Hälfte und darüber eingeschnitten, wenig gekerbt. Mittlerer Blattlappen 20 mm. lang, 22mm. breit, also im Umfange rundlich, gegen die Basis nicht keilförmig verschmälert, sondern einen stumpfen Winkel bildend. Im Ganzen genommen ist das Blatt klein zu nennen und etwas steifer als ·die bisher Behandelten mit Ausnahme der Aq. Sternbergii; die einzelnen Lappen sitzend - selten ist der mittlere gestielt - von einander abstehend. Stengelblätter ein- fach dreitheilig mit ganzen, linearen, sehr schmalen, ganzran- digen Zipfeln. Blüten nickend, blau, gross; Blumenblätter ab- gerundet, Sporn hakig gekrümmt, 1 /z Periferie umfassend. Länge der Petalen sammt Sporn 40 mm. also sehr lang; Länge des Sporns 20 mm. Die Sepalen sind breit, eiförmig, spitz, 26 mm. lang, 17mm. bre1t und ragen nur nm 6 mm. über den Limbus petalorum vor, sind also in Bezug auf die Lamina kurz zu nennen. Die Staubgefässe sind um 7mm. kürzer als der Limbus petalorum; die Griffel nur um 1mm. über die Staubgefässe vorragend, an der Spitze gerade, oder nur schwach gebogen. Die Parastemonen sind etwas länger als die Hälfte der Staubgefässe, schwach kraus, stumpf, von Staubgefässen eingeschlossen. Früchte sah ich keine. Diese Pflanze stellte Schott in seiner Schrift "Ueber Aqui- legien" in dtm Verhandlungen des zool. bot. Ver. 1853. II. p. 127 auf und schied sie mit Recht von der Aq. pyrenaica DC, mit der sie früher zusammengeworfen worden war. Bertoloni publicirte (nach Schott) 1819 in seinen Amoenitatibus p. 374 eine Aq.

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