5. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1875
33 gerade bei dieser Art die in der Einleitung erwähnten 3 Haupt- typen der Blätter, nemlich mit sitzenden Blattlappen, gestielten Blattlappen und mit den 3 noch nicht ganz zur vollen Ent- wicklung gelangten 3 Blattlappen eines Theilblättchens gerade hier häufig vorkommen. Vorwaltend jedoch findet man die ge- wöhnliche Form mit sitzenden 3 Lappen der Theilblättchen, die keilförmig sind, sich aber dadurch vor allen übrigen Arten auszeichnen, dass ihr mittlerer Lappen in der Art zwei Ein- schnitte zeigt, dass der mittlere Zipfel desselben parallele Ränder besitzt und wieder gekerbt ist. (Tab. II Fig. 4) Die ein- zelnen Lappen sind gegen die Basis zu keilförmig, jedoch nur selten unter so spitzen Winkeln, wie bei Aq. nigricans; die seitlichen Lappen sind schief, keilförmig. Die untern Stengel- blätter sehen den Wurzelblättern ähnlich, sind etwas gestielt, die obern mehr minder sitzend, 3theilig, oft sehr tief einge- schnitten, sehr spitz , ganzrandig, linear; die obersten nur ein- fach dreischnittig; Blüten ziemlich aufrecht, nur wenig nickend, dunkelblau, wie sie sieb namentlich 'in Kärntben findet, oder weisslichblau, wie in Ungarn; Blüte glockig, gross, die Sporne einander genähert, hakig gekrümmt, 1/2 Periferie umfassend. Länge der Petalen sammt Sporn 30 mm. , Länge des Sporns 19 mm. ; die Sepalen sind eilanzettlich, spitz 32- 34 mm. lang, 13-16 mm. breit und ragen um 21 mm. über den Limbus vor. , Die Staubgefässe ragen um 3 mm. Uber den Limbus vor, Griffel nur wenig klirzer, tlteils hakig gebogen, theils gerade. Die Parastemonen etwas wellig gekrümmt, länger als .die Hälfte der Staubgefässe, stumpflich, die Staubgefässe einschliessend. Früchte bräunlich grün; Schnabel etwa 4mal so kurz, als die Frucht, ziemlich dicht flaumig. Diese Pflanze wtirde zuerst von Haenke in Jacq. Collect. II, p. 39 als alpina sehr weitläufig und genau beschrieben. Später beschrieb Reichenbach in seiner Flora germ. exc. p. 749 eine Aq. Sternbergii und noch später (1843) Koch in seiner Synopsis ed. II eine Aq. Haenkeana; alle 3 Species werden von Neilreich in seinen Nachträgen als Synonyma erklärt. Schott hingegen spricht sich dawider aus und es ist nicht uninteressant den ganzen Streit, das Dafür und Dawider etwas näher ins Auge zu fassen. Voraus jedoch will ich zur Orientirung schicken, dass ich mit Neilreich alle 3 Species flir dieselbe Art halte, und glaube, dass die Pflanze den Namen A. Stern b er g ii führen 4
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