5. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1875
29 22 mm. lang und ebenso breit, ja selbst noch breiter, im Um- fange also nmdlich. Blattlappen sich berührend oder etwas abstehend; Stengelblätter den Wurzelblättem ähnlich, aber meist einfacher; die einzelnen Lappen meist nicht bis zur Hälfte ge- spalten und dann ganirandig ohne Kerben, mehr lanzettlich, sitzend oder kurz gestielt. Blüten etwas nickend, sehr gros s, himmelblau ins Violette spielend; Rlumenhlätter abgenmdet. Sporn sehr stark hakig gekrlimmt, fast9 eine ganze Periferie beschreibend und dabei im Vergleich zur grosscn Lamina sehr kurz (9 -11 mm. lang). Länge der Petalen sammt Sporn 28-35 mm.; Länge der Lamina 19-24 mm. Die Sepalen sind eiförmig, oder breit elliptisch 30-40 mm. lang und 16-22 mm. breit, also sowohl der Länge als der Breite nach sehr gross zu nennen; sie sind nicht, wie es bei andern Arten der Fall ist, spitz, sondern auffällig stark abgerundet, stumpf. Die Staub- gefässe sind um 9 mm. kttrzer, als. der Limbm; der Petalen. Die Griffel sind mit ihnen gleich lang, oder etwas klirzer, an der Spitze nur wenig gebogen. Die Parastemonen sind halb so lang, als die Staubfäden, am Rande wellig; Frlichte kurz geschnäbelt, nur schwach kurzhaarig, meist mehr als 5 Car- pellarblätter. Diese durch die Grösse ihrer BIilten so ausgezeichnete Pflanze erhielt ich ·durch die Gute des Herrn Pfarre r s Michael F u s s aus Hermannstadt in zahlreichen Exemplaren, die seinem Herbare angehören, wo sie als Kitaibelii Schott aufgenommen waren mit der Standortsangabe: "in der Nähe des Dorfes Kerzesora und Oberarpasch im Fogarscher Gebirge." - Es ist dies eine nur dem Osten Europas angehörige Pflanze und leicht kenntlich durch ihre auffallend grosse schöne blaue Blüte, ihre sehr breiten eiförmigen, vorne stumpfen Sepalen, die auch eine bedeutende Länge erreichen durch den im Ver- gleich zur langen Lamina sehr kurzen Sporn und durch den einblütigen, fast nie verästelten Stengel. Zudem ist die Pflanze fast ganz kahl. Dass Schur wirklich unter seiner transsilvanica diese Pflanze verstanden habe, geht aus seinen genauen Be- schreibungen in den Siebenblirger Verhandlungen 1853, 31. - und dann auch in seiner Enum·eratio plant. Transs. p. 29 ent- schieden hervor, denn er beschreibt sie unter andern als: "Flo- rihus maximis , pulcberrimis . . . . calcaribus v a l d e curvatis. vel hamatis, sepala ovata, unguiculata, antice rotundata, obtusa"
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