5. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1875

28 allein nur auf die Tabelle der Längenverhältnisse der Blliten- theile verweisen zu dürfen. - Was die Bemerkung von Uechtritz betrifft , dass er nemlich früher in dieser Pflanze die A. trans- silvanica Schur vermuthete , so kann ich dabei bemerken, dass nach einer freundlichen Mittheilung Dr. A. Kerner's derselbe nicht transsilvanica Schur und Haenkeana Koch gleichstellen wollte. Uebrigens stimmt vorliegende Pflanze weder mit A. transsilvanica Schur noch mit A. Stembergii Rchb. = Haenkeana Koch, deren erstere sich durch ihre aus den Petalen nicht her- vo1Tagenden Staubgefä.5se, durch den viel kürzeren Sporn, das feiner zertheilte Blatt , so wie die breit eiförmigen vorne ganz abgerundeten Sepalen von ihr hinlänglich unterscheidet. Sie ist vielmehr eine ganz ausgezeichnete Form, die wol in den nächsten Formenkreis der Aq. vulgaris gehört, aber von ihr, so wie auch von den dieser noch nahe stehenden Arten der A. Sternbergii, nigricans u. s. w. wesentlich verschieden ist und die ich daher nach ihrem auffallendsten Merkmale Aq. l o n - g i s e p a 1a nenne, da der Name viscosa, der sich auf den Her- bar-Etiquetten dieser Pflanze befindet, wie bei Aq. Einseleana gezeigt werden soll, nicht mehr Anwendung finden kann. Die Pflanze findet sich, soviel bis jetzt ·bekannt, nur an dem angegebenen Standorte im Trencsiner Comitate im nord- westlichen Ungarn, dürfte aber möglicher Weise in den kleinen Karpathen wot weiter verbreitet sein. 5. A. transsilvanica Schur. Calcaribus uncinatis, staminibus lamina multo (9 mm.) brevioribus, calcar )imbo multo brevius (10 mm.); sepalis o v a t i s, apice rotundatis, l a t iss im i s (16 -- 22 mm.) foliis glabris, subtns pallidioribus, lobus medius 22 mm. long. totidern latus; flore m a x i mo , caernleo. Stengel aufrecht, rundlich rinnig, 1 /2-1 1/2' lang, kahl, nur ganz oben schwach flaumhaarig, 1b l ti t i g; Wurzelblätter ober- seits grün, kahl , unterseits bleicher, ebenfalls kahl. Blattstiel 50-100 mm. unrl selbst darüber lang, kahl: Blattstielchen der Theilblättchen nur ganz schwach flaumhaarig ; Blätter doppelt dreitheilig, die einzelnen Lappen sitzend, tief zweitheilig und dann noch mit tiefen runrllichen Kerben, ,;o dass rli e Blattform sich jener der Aq. alpina L. nähert. · Mittlerer Blattlappen

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