5. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1875
25 ist wie gesagt diese Pflanze auf 2 getrennte Gebiete vertheilt. Beginnen wir mit dem westlichen, so treffen wir dieselbe am weitesten.nach Westen im fränk-ischen Jura, wo sie Gre- nier in seiner flora jurassique als /J atrata zu A. vulgaris angiebt, · Koch's Name als Autor aber nicht beizusetzen wagt, da er ihre Artrechte anzweifelt, indem er ausdrlicklich beisetzt: ,,J'ai vu la var. ß revenire au type apres deux annees de culture", welche Stelle auch Gremli in seiner Excursionsflora der Schweiz citirt. Dass jedoch die Aq. nigricans durch Cultur in die A. vulgaris übergehe, ist nicht richtig; wenigstens wurde dieselbe seit Jah- ren im bo.t. Garten der Universität Innsbruck cultivirt und ein derartige1· Uebergang nicht bemerkt. Grenier giebt sie im Jura an mehreren Punkten an: Noirmont, Dole, Faucille, Reculet etc. Nach Gremli's und Koch's Angaben findet sie sich in der Schweiz häufig; ferner durch ganz Tirol (Innsbruck, Zillerthal, Kitz- blichel, Achenthal, Oberinnthal, Brixen, Bozen, Tramin, Valsu- gana, Lienz). Ferner im südlichen Theile Baierns und im b a i e ri s c h e n Walde (Isarmünd, Lecllfeld, Hirschbtichel, Mlinchen, Landshut, Deggendorf, nach Sendtners Vegetations- verhältnissen Südbaierns). Nördlich von der Don~u findet sie sich nicht mehr. Nach Exemplaren des Dr. A. Kerner'schen Herbars findet sie sich in Ob er <5 s t er r e i c h an ·zahlreichen Stellen bis zur Enns: Wels, Traunfall, Thalheim, an der Laudach, Steyr u. s. w. Dann treffen wir sie im Salzburgischen im Lofer- thal und am Königssee. Nach Maly's Flora von Steiermark findet sie sich bei Cilli und nach einem Exemplare im Herba- rium Pittoni's, das ich durch die Güte des H. Hofrathes Director Fenzl in Wien besichtigen konnte auch am Berge Summano in Italien. Nach Moretti im Mailändischcn, Piemont(?) Col di Tenda. Nach diesen Angaben verzeichnete ich auch auf der, Karte beiläufig ihren Verbreitungsbezirk. · Was den zweiten, den östlichen Verbreitungsbezirk betrifft, nemlich S i eh e n b ü r g e n , so finden wir gleichfalls zahlreiche Standorte in den verschiedenen Floren Transsilvaniens angegeben. Z. B.: Rodnaer Alpe, Kuhhorn, vorzüglich im südlichen Gebiete, jedoch ist bis jetzt eine schärfere Umgrenzung dieses Gebietes nicht möglich, da ausser den mangelhaften positiven Angaben, negative Angaben, d. h. Notizen über das Fehlen dieser Pflanze an gewissen Punkten, was die Bestimmung der Vegetationslinien bedeutend erleichtern würde, gänzlich fehlen, daher ich ihr Vor- s
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