ton uns gemachten Voraussetzungen grésstenteils zusammentreffen so dass die »eheinbare Declination uns bereits mit einem grossen tirade der (ienauigkeit auch die wahre Decli¬ nation gibt. Es bleibt uns endlich nur die Bestimmung der Intensität des Erdmagnetismus übrig. Da die Arbeiten von Gauss, Weber und Anderen über diesen Teil des Erdmagnetismus mit Recht zu den classischen gerechnet werden müssen, so glauben wir nicht nötig zu haben, eindringlich diese Sache zu behandeln. sondern wir verweisen blos auf die bezüglichen Specialarbeiten der genannten Forscher. Damit jedoch diese kleine Arbeit zu einem (ianzen werde, so wollen wir blos in Kürze die Wege angeben, wie man zur Bestimmung der Intensität nach absolutem Masse gelangen könne. Bevor wir aber dazu gelangen, wollen wir noch zurück¬ greifen auf die Massbestimmung des Magnetismus zweier Magnet¬ stähe und die Gesetze der magnetischen Kräfte. Es ist bekannt, dass man behufs Messung der magnetischen Kräfte und Auf¬ stellung eines Wirkungsgesetzes die magnetischen Wirkungen mit denen anderer Kräfte, so der Schwerkraft und der Elasticität, vergleicht. Die verschiedenen Methoden, die magnetischen Kräfte zu messen, beruhen ja hauptsächlich auf der Bestimmung der Masse, welche durch die auf dieselbe einwirkenden magne¬ tischen Kräfte im Gleichgewichte gehalten wird, ferner auf Torsionsbeobachtungen und der Bewegungsgrösse eines unter der Wirkung eines Magneten befindlichen Körpers. sowie endlich auf der Ablenkung einer Magnetnadel durch eine zweite. Diese verschiedenen Methoden führten zu dem Resultate, dass die Fernewirkung zweier magnetischen Kräfte proportional ist dem Producte der beiden wirkenden magnetischen Massen und ver¬ kehrt proportional dem Quadrate ihrer Entfernungen. Dieses Gesetz behält aber nur so lange seine Giltigkeit, als die wirken¬ den Magnete gross genug sind, um annehmen zu können, dass die Wirkung blos von einem Pole ausgehe. Sind jedoch die wirkenden Nadeln derart, dass die gemachten Voraussetzungen nicht vorhanden sind, so ändert sich das obige Gesetz dahin, dass die Wirkung mit dem Cubus der Entfernung abnimmt.
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