4. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1874

18 sammenfalle. Dadurch wird nämlich bewirkt, dass (F — v) sehr klein wird. Mit Anwendung dieser Vorsicht wird es ge¬ lingen, dass die wahre von der scheinbaren Declination nur um einen sehr kleinen Winkel variiren wird. Wir können dann statt des Sinus den Winkel selbst nehmen, wodurch unsere Gleichung in folgende übergeht 9 — u - MTf- v)= 0. Daraus bestimmt man den Wert der wahren Declination 9= u— " (F — y). Um nun den Quotienten 2 : M T kennen zu lernen, kann man leicht folgendermassen verfahren. Man bringt den Apparat ein wenig aus seiner früheren Stellung heraus, wodurch dann F in F' und in # übergehen wird. während alles andere unverändert bleibt, für diese neue Stellung des Apparates wird dann die Gleichung 9 = u- (F. - u) existiren müssen, welche Gleichung mit der vorigen in Verbin¬ dung gesetzt, folgende liefert: MT(F— y)- "(F — u) M n(F° — ' — F ++ 4)= u — y MT (F— F) + (4" — u). Demnach findet man schliesslich die wahre Declination aus der Gleichung u —y 9 = u (F - y). (F — F) — (4* — 1) Was die experimentale Bestimmung der wahren Declination anbetrifft, so bedient man sich bei derselben feinerer Apparate, als es bei den Inclinatorien der Fall ist. Die Declinatorien, welche an grossen Anstalten für Meteorologie und Erdmagnetismus in Verwendung stehen, sind derart solid gearbeitet, dass die

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