4. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1874

14 Folge hat. dass « jetzt um 180° grösser ist: dadurch wird, wenn die scheinbare Inclination nun q' wird. tang q tang i tang 0. cos é cos? i. Aus beiden Gleichungen folgt tang tang 4 + tang g'. Aus dieser (ileichung ersehen wir, dass wir abermals die wahre Inelination aus 2 beobachteten Winkeln finden können, nur ergibt sich der zweite beobachtete Winkel daraus, dass man für diesen Fall die Nadel in verkehrter Lage in das Inelinatorium hineinlegt. Da die neuesten Inclinatorien sich durch grosse Präcision auszeichnen, so dass bei ihnen unsere gemachten Voraussetzungen, wenn auch nicht völlig. so doch bis auf eine nur sehr geringe Differenz vorhanden sind. so kann man nach den soeben ent¬ wickelten Formeln die Inclination des Erdmagnetismus möglichst genau bestimmen. B. Bestimmung der Declination. Nehmen wir eine Magnetnadel, welche um eine verticale Axe drehbar ist, dieselbe sei 0 Z, und legen wir durch die Nadel so ein orthogonales Coordinatensystem, dass die Z-Axe in die Drehungsaxe fällt und die X O Z- Ebene in den astrono¬ mischen Meridian zu liegen komme, dass ferner die X-Axe die Richtung von Süden nach Norden und die Y-Axe von Westen nach Osten habe. Die geometrische Axe 0 A, Fig. 7, liege in der X Y-Ebene, so wird sie im Allgemeinen mit dem astrono¬ mischen Meridiane X Z einen Winkel bilden, welcher die scheinbare Declination heisst. Die Richtung der magnetischen Axe sei wieder gegeben durch O M und die magnetische Erdkraft durch O E; letztere wird mit der X Z-Ebene einen Winkel D, die wahre Declination, mit der X Y- Ebene den Winkel i. die wahre In¬ clination bilden. a. ß. 90 + i sind die Winkel, welche O E mit den 3 Axen O X. O Y. O Z bildet. Beschreiben wir

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