4. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1874

6 Da aber die verschiedenen 1 einander parallel sind, somit mit den Axen dieselben Winkel bilden, so ist auch L= cosm+ csmy + cos »mz L = A cos à + B cos u + C cos » . . .. 3). L lässt sich noch in eine andere Form bringen, wenn wir für A. B, ( andere Grössen einführen. Setzen wir A = M cos u, B = M cos v. C = M cos w .. . . 4) so wird A. B. ( durch 3 Gleichungen mit 4 l’nbekannten aus¬ gedrückt, wodurch uns gestattet wird, über eine willkürlich zu verfügen. Wenn wir quadriren und addiren, so ist A» + B2 + C2 = M (cos u + cos? v + cos w). Setzen wir die Bedingung u, v. w sollen so gewählt werden, dass cos? u + cos2 v + cosw :1... 5) wird, welche Bedingungsgleichung besagt. dass u, v, w die drei Winkel sind, welche eine (ierade mit den 3 Axen bildet, so ist: M'= A* + B2 + C2 6) cosOs cos U= und L = M (cos u. cos + cos v. cos u + cos w. cOs »). Die eingeklammerte Summe bedeutet aber den Cosinus des Winkels, welchen die Gerade (2, u, ») mit der (ieraden (u, v, w) einschliesst: heisst dieser 0, so ist L = M cos 0. 7) 6 ist somit der Winkel, welchen die vom magnetischen Punkte auf die neue Ebene gefallte Senkrechte mit einer bestimmten Linie einschliesst. Wählen wir diese Ebene im Raume so, dass sie auf der Geraden (u. v, w) senkrecht steht, so ist 6 = 0 also M = L. Dadurch erfahren wir, dass M ein magnetisches Moment ist, u. z. bezüglich einer Ebene, welche auf der Geraden (u, v. w) senkrecht steht. Diese Gerade (u. v, w) hat somit die Eigenschaft, dass für die ihr zugeordnete Ebene das magne¬ tische Moment ein Maximum wird. Diese Linie heisst auch die magnetische Axe. Wir verstehen somit unter magnetischer Axe diejenige Gerade in einem magnetischen Körper, für deren zugeordnete Ebene das magnetische Moment ein Maximum ist. Das Maximum selbst wird schlechtweg das magnetische Moment des magnetischen Körper genannt.

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