2. Jahresbericht der k. k. Realschule in Steyr, 1867

- 43 - Rechtung, welche sie ihm tun sollen , wie sie von alter guter Gewohnheit herkommen seien 1 ). Fttr die drei Waldstätte 2 ) hatte dieser neue ewige Bund um so mehr Wichtigkeit, als König Karl IV., nach Erneuerung der Verpfändung der Städte Breisach, Neuburg, Schaffhausen und Rheinfelden an Oesterreich 3 ), 1348, 31. Juli alle Gnadenbe- zeugnngen und Freiheitsbriefe Ludwig des Baiem, wenn durch sie die Gerechtsamen der Länder Herzog Albrechts und seiner Söhne gem{ndert oder ihnen Nachteile zugefUgt wttrden, fttr nichtig un~ aufgehoben erklärt hatte 4 ). Herzog Albrecht kam im August 1351 in die Schweiz, konnte sich mit Zürich nicht vergleichen, und ließ schon am • 14. September 1351 seine Schaaren bis gegen Zttrich hinstreifen, das von den Waldstätten Verstärkung erhalten. Da wurden durch Vermittlung Graf Friedrichs von 'Toggenburg, Herdegens von Rechberg und Konrads von Bärenfels eben genannten Tages mit Obmannschaft der Königin Agnes Graf Immer von Straß- berg und Peter von Stoffeln österr. Seite, Philipp von Kien und Peter von Balm Schultheiß zu Bern zllrcherseits, zu Schiedsrichtern ernannt. Die beiden des Herzogs verlangten unter Beistimmung der Königin den 12. Oktober, dass Zürich die Burg Alt-Rapper- sch,vil sogleich wieder baue und dem Herzoge einantworte, ihm und seinen Dienern allen im Krjege genrsachten Schaden wider- tue und bessere. Luzern soll seiner Herrschaft in ihren Rechten dienen und warten. Wiederherstellung der Grafschafts- und Vogteirechte. Unterwalden, Schwiz und Art sollten dem Herzoge und seinen Kindern gehorsam sein mit Höfen und Kirchensätzen, Nutzen, GUtern und Rechten, die sich durch Kuntsame ergaben, oder ergeben werden, mit Gerichten und Grafschaften 5). Zürich allein nahm diesen Schiedspruch an; als aber der Herzog die Freilassung des Grafen von Habsburg verlangte, ob- schon dieselbe in dem Spruche nicht ausdrücklich enthalten war, und Zürich solche verweigerte, so zerschlug sich die friedliche Ausgleichung um so eher, als Albrecht nach Wien abreiste. Die 1) Nüscheler II 67 bis 70, Lichn. S. 281, Blumer 880, Amtl. Samml. - 2) Für sie wird nach 1341 , wo es Graf Eberhard von Nellenburg war, kein Reichslandvogt mehr genannt. Blumer 206, Böh1ner S. 134 Nr. 2141. - S) Diess geschah 26. Mai 1348: Geschbl. Il 24. 4 ) Lichn. S. 271, 273 f., Huber: Gesch. des Herzogs Rudolf IV. von Oesterr. Innsbruck. 1865 S. 53. - 5 ) Lichn. S. 281 bis 283, Nüscheler II 70 bis 72, Liebenau 71 f., Blumer 25, 208. 307, Huber 47, 86, 78 Anm. 1, Amtl. Samml. 6*

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